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Mithilfe chinesischer Technologie ersetzt die Ukraine Gas durch Kohle

Archivmeldung vom 10.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge der Ukraine
Flagge der Ukraine

Dem ukrainischen Ministerpräsidenten Mykola Asarow zufolge ist die Substitution von Importgas durch Kohle für die Ukraine eine strategisch bedeutsame Angelegenheit. "Wir interessieren uns für die chinesische Kohlevergasungstechnologie und die Brennstoffproduktion auf Basis von Kohle und Wasser", sagte er laut Meldungen von China Daily während eines Treffens mit dem Vizepräsidenten der China Development Bank, Li Jiping.

China Daily zufolge ist China nicht nur daran interessiert, seine Technologie mit der Ukraine zu teilen, sondern sogar dazu bereit, der Ukraine ein Darlehen über 3,5 Milliarden USD zu gewähren, um das Land bei seinem Umstieg von Gas auf Kohle zu unterstützen.

Vor dem flächendeckenden Beginn der industriellen Gasproduktion wurde auf Kohlevergasung gesetzt, um Gemeinden mit Licht und Wärme zu versorgen. In ihrer ursprünglichen Form ging die Technologie jedoch mit einer ellenlangen Liste verschiedener Umweltprobleme einher, wozu auch die Boden- und Grundwasserkontamination mit giftigen Nebenprodukten zählte.

Heutzutage "ist die Kohlevergasung eines der vielfältigsten und saubersten Verfahren zur Umwandlung von Kohle in Elektrizität, Wasserstoff und sonstige wertvolle Energieträger", wird George Muntean vom Pacific Northwest National Laboratory des US-Energieministeriums auf sciencedaily.com zitiert. Bei der Kohlevergasung wird keine Kohle verbrannt. Stattdessen wird Kohlegestein unter hohen Temperaturen und Druck gespalten. Die Technologie vereinfacht die Abscheidung von Kohlenstoffdioxid aus dem Gasstrom.

Eine weitere Möglichkeit für die Ukraine besteht in der Nutzung von Kohle-Wasser-Schlamm in Heiz- und Kraftwerken anstatt von Erdöl- und Erdgas. Dieser Trägerstoff wird gelegentlich auch als Kohle-in-Wasser oder CWS bezeichnet. Der Brennstoff besteht aus einem Kohle-Wasser-Gemisch. Die Nutzung von CWS ermöglicht eine 20- bis 35-prozentige Reduzierung der Emissionen in der Atmosphäre. Berichten zufolge ist der Brennstoff explosionssicher. Aufgrund der geografischen Standorte von Erdöl- und Erdgasfeldern könnte der Preis von CWS im Vergleich zu Erdöl- und Erdgas um 30 bis 70 Prozent niedriger sein.

Bloomberg zufolge hat die Ukraine die inländische Kohleproduktion im Jahr 2011 im Vergleich zu 2010 interessanterweise um 8,8 Prozent auf nunmehr 81,8 Millionen Tonnen gesteigert. Erstmals seit dem Jahr 2000 gelang es dem Land, eine derart hohe Kohleproduktion zu erreichen.

Dem ukrainischen Minister für Brennstoffe und Energiewirtschaft Jurij Bojko zufolge war ein erhöhter Investitionsaufwand für diese Produktionssteigerungen verantwortlich. Zusätzlich bereitgestellte Mittel führten zu einer Modernisierung der ukrainischen Kohleindustrie und zu einer grundsätzlichen Erhöhung ihrer Effizienz. Insbesondere nennenswert ist die Tatsache, dass das Investitionsvolumen in der ukrainischen Kohleindustrie im Jahr 2011 um 8 Prozent auf 210 Millionen USD gestiegen ist.

Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)

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