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Zahl der Hungernden in Ostafrika steigt dramatisch weiter

Archivmeldung vom 02.02.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Zahl der durch die Dürre betroffenen Menschen in Ostafrika droht nach neuesten Einschätzungen von CARE International Deutschland noch im Februar auf acht Millionen Menschen anzusteigen. Bisher war von sechs Millionen die Rede. Hinzu kommen noch etwa fünf Millionen Menschen in den Flüchtlingslagern, die ebenfalls der Hilfe bedürfen.

Der Vorsitzende von CARE International Deutschland, Staatssekretär a.D. Heribert Scharrenbroich hatte im Januar Kenia besucht und zeigte sich angesichts der neuen Entwicklung alarmiert: "Die Katastrophe wird wegen der jetzt bereits zu verzeichnenden Dezimierung des Viehbestandes (mehr als 30 Prozent) erschreckende Langfristwirkungen haben. Es ist zu befürchten, dass sich die Situation weiter verschärfen wird, da der nächste Regen erst für Mitte März erwartet wird - wenn er denn überhaupt kommt."
CARE International Deutschland schätzt, dass die Zahl der von der Hungersnot bedrohten Menschen noch in diesem Monat in Somalia auf zwei Millionen, in Kenia auf 3,5 Millionen und in Äthiopien auf 2,6 Millionen steigen werde.

Um Wasser für ihre Familien und ihre zum Überleben wichtigen Tiere zu finden, müssen die Menschen im Durchschnitt 20-50 Kilometer zurücklegen. Das zehrt die bereits ausgemergelten Menschen und Tiere weiter aus. Die natürlichen Wasserreservoire sind weitgehend ausgetrocknet und versandet. Die Pumpen der Brunnen sind überfordert, sie laufen Tag und Nacht. Überlastung und Ausfall sind die Folge. Bereits zum dritten Mal in Folge erlebt die Region eine Dürre, die nächste Regenperiode wird erst im März erwartet.

CARE unterstützt in dem besonders stark betroffenen Nordosten Kenias die Einwohner mit Wassertankwagen und Wasserkanistern. Die Tankwagen, die bis zu 8000 Liter fassen, versorgen 30 000 Menschen mit notwendigem Trinkwasser.

Scharrenbroich: "Die Hilfsorganisationen benötigen weitere Spenden zur Bekämpfung der Folgen der Dürrekatastrophe. Auch müssen wir uns langfristigen Programmen widmen, die den Menschen helfen, in Zukunft aus eigener Kraft heraus solchen Dürren gewachsen zu sein", so Scharrenbroich über die Aktivitäten von CARE in Kenia, durch die insgesamt 150.000 Menschen unterstützen werden. Das Auswärtige Amt hat 150.000 Euro dafür bereitgestellt, CARE International Deutschland sagte Anfang des Jahres 50.000 Euro Soforthilfe aus eigenen Mitteln zu, die durch Spenden weiter aufgestockt werden müssen.

Quelle: Pressemitteilung CARE International Deutschland e.V.

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