Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Schäuble gegen Populismus bei der Bankenrettung

Schäuble gegen Populismus bei der Bankenrettung

Archivmeldung vom 12.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Wolfgang Schäuble Bild: Armin Kübelbeck / wikipedia.org
Dr. Wolfgang Schäuble Bild: Armin Kübelbeck / wikipedia.org

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist Befürchtungen entgegengetreten, dass künftig wieder der Steuerzahler für die Schieflage von Banken einstehen könnte. Die Behauptung, dass deutsche Steuerzahler doch an den Kosten der Bankenrekapitalisierung in Südeuropa beteiligt werden sollen "ist schlicht Populismus und entspricht nicht den Tatsachen", sagte Schäuble dem "Handelsblatt".

Das Bundeskabinett hat vergangene Woche vier Gesetzesentwürfe beschlossen, die wichtige Elemente der Bankenunion in deutsches Recht umsetzen. Mit der Bankenunion will die große Koalition wieder einem zentralen Prinzip der Marktwirtschaft Geltung verschaffen: Eigentümer und Gläubiger einer Bank sollen vorrangig bei einer Schieflage haften. Schäuble reagiert damit auf Kritik von Daniel Zimmer, Chef der Monopolkommission. Zimmer hatte im "Handelsblatt" auf zahllose Schlupflöcher verwiesen, mit denen die Gläubigerbeteiligung unterlaufen werden könnte.

Schäuble stellt klar: "Mit den neuen europäischen Strukturen zur Bankenaufsicht und zur Bankenabwicklung reduzieren wir deutlich das Risiko, dass Steuerzahler in Zukunft wieder haften müssen." Die Haftungskaskade stelle sicher, dass nach Beteiligung der Gläubiger und Eigentümer der Bankenfonds greife. "Mit dem künftigen Bankenfonds folgen wir dem deutschen Beispiel und sorgen dafür, dass auch der europäische Bankensektor zu möglichen Abwicklungsfällen beiträgt", so Schäuble. In letzter Konsequenz könnte der europäische Rettungsfonds ESM herangezogen werden. "Er bleibt wie bisher das Sicherungsnetz für nicht leistungsfähige Mitgliedstaaten", Schäuble. Aber auch künftig werde er nur über ein begrenztes Instrumentarium verfügen. Nur unter "sehr engen Voraussetzungen" könnten Banken sich über den ESM rekapitalisieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte besen in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige