IS schleust mehr als 4000 Terroristen nach Europa
Archivmeldung vom 07.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMehr als 4.000 Kämpfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) werden unter dem Deckmantel von Flüchtlingen nach Europa geschleust, wie die Zeitung „Sunday Express“ unter Hinweis auf eine Quelle aus der Gruppierung mitteilt.
Bei dem russischen online Magazins "Sputnik" heißt es weiter: "Der Quelle zufolge war die Schleusung erfolgreich. IS-Kämpfer schließen sich den Flüchtlingen in den türkischen Häfen Izmir und Mersin an, von wo aus sie über das Mittelmeer nach Italien kommen.
Danach erreichen die Extremisten andere europäische Länder, darunter die Schweiz und Deutschland.
Diese Informationen bestätigten auch zwei örtliche Schleuser. Einem Schleuser zufolge hat er mehr als zehn Terroristen geholfen, nach Europa zu gelangen.
Wie die Quelle der Zeitung weiter sagte, ist die Unterwanderung durch die Kämpfer die beginnende Rache für die Luftangriffe seitens der von den USA geleiteten internationalen Koalition.
„Wir wollen ein Kalifat nicht nur in Syrien, sondern in der ganzen Welt ausrufen.“
Dabei schloss die Quelle nicht aus, dass Angriffe gegen Regierungen westlicher Länder und nicht gegen Zivilisten gerichtet sein werden.
Der IS agiert im Irak und in Syrien. Er war im Jahr 2006 nach der Fusion von elf radikal gestimmten sunnitischen Formationen gegründet worden.
Die Basis der Gruppierung bilden Kämpfer, die gegen die US-amerikanischen Truppen während ihrer Stationierung im Irak sowie gegen die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad in Syrien gekämpft hatten.
Die starke Expansion des IS war 2014 eines der größten globalen Probleme. Die Gruppierung rief in den von ihnen besetzen Gebieten ein Kalifat mit der Hauptstadt Mossul aus und strebt nach territorialer Erweiterung.
Vorläufig gibt es keine einheitliche Front gegen den IS: Gegen die Terrormiliz kämpfen syrische Regierungstruppen, eine internationale Koalition unter US-Führung (die sich vorläufig auf Luftangriffe beschränkt), kurdische sowie schiitische Milizen im Libanon und im Irak.
Die Kampfhandlungen haben bereits Hunderttausende Menschenleben gefordert und mehrere Millionen Menschen obdachlos gemacht."
Quelle: Sputnik (Deutschland)