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Weltjugendtag 2005 in Köln

Archivmeldung vom 22.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nachdem gestern der Kölner Weltjugendtag mit einer Abschlußmesse, die weltweit im Fersehen von rund 250 Millionen Menschen verfolgt wurde, zu Ende gegangen ist, wird heute in der Presse ein Resumé gezogen. Wir haben hierzu zwei Pressemitteilung für Sie ausgesucht, die dieses Ereignis zusammenfassen.

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Lausitzer Rundschau: Benedikt XVI. und der Weltjugendtag in Köln

Mehr als eine Million junge Katholiken kamen zur Abschlussmesse des Kölner Weltjugendtags und die Benedetto-Rufe waren nicht zu überhören. Die katholische Kirche hat es offenbar geschafft. Auch Papst Benedikt XVI. ist bei den Jugendlichen zum Superstar geworden. An seinen Predigten kann das nicht gelegen haben: Sie waren solide, aber unspektakulär. Es war der Mythos Papst, der die Massen anzog. Einmal im Leben dem Heiligen Vater zu begegnen, diesen Wunsch schienen viele Teilnehmer vor ihrer Abfahrt gehabt zu haben. Und auch das Gemeinschaftsgefühl begeisterte die Jugendlichen: Umgeben zu sein von tausenden anderen, die genauso an den einen Gott glauben. Doch gestern flog der Papst zurück nach Rom. Und nun erst wird es ernst für Deutschlands Katholiken. Denn in den nächsten Wochen, wenn die Jugendlichen in ihre Gemeinden zurückgekehrt sind, wird sich zeigen, ob der Weltjugendtag mehr war als ein großes Happening für Schaulustige und Medien. Bringen die heimgekehrten Jugendlichen wirklich ein gesteigertes Interesse am Glauben und der Gemeindearbeit mit? Treten sie auch zu Hause, in der Lausitzer Diaspora, künftig selbstbewusster auf?

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Westfalenpost: Aufbruchstimmung Der Weltjugendtag hinterlässt Spuren

Von Andreas Thiemann

400 000 junge Katholiken aller Herren Länder haben der Welt eine Woche lang demonstriert, wie friedlich-fröhliches Zusammenleben funktionieren kann. Schon dies allein ist ausgesprochen bemerkenswert.
Dieser Weltjugendtag stand aber eben auch im Zeichen der ersten Auslandsreise des Papstes. Für Benedikt XVI. wurde es wie ein doppeltes Heimspiel: Getragen von der Begeisterung der Jugendlichen und spürbar beheimatet im Rheinland, wo der junge Theologieprofessor Joseph Ratzinger vor mehr als 40 Jahren eine glückliche Zeit verbracht hat. So mag denn auch der Dom-Besuch am Grab von Kardinal Frings, seines weitsichtigen Mentors und Freundes, einer der intimsten und bewegend-sten Momente seines Deutschlandbesuchs gewesen sein.
Hoffnung und Zuversicht hat Benedikt dem Weltjugendtag vermitteln wollen, und ganz augenscheinlich ist ihm dies gelungen. Auf der anderen Seite hat auch er selbst durch das Erlebnis der ihm zujubelnden Gemeinschaft eine Stärkung seines Amtes und seiner Amtsauffassung erfahren. Im Blick über das von Kerzen erleuchtete Marienfeld während der Vigil am Samstagabend wird der Papst ein großes. leuchtendes Zeichen der Verheißung erkannt haben: Eine lebendige Gemeinschaft der Heiligen, die in der Nachfolge Christi offenkundig auch zu Opfern bereit ist.
So hat die Verständigung zwischen dem Papst und der Jugend geklappt; mehrsprachig formuliert, doch in der Hauptsache als eine gläubige Herzensangelegenheit in seelischer Übereinkunft erlebt.
Gewiss, der Weltjugendtag von Köln wird die Welt nicht umgehend zu einer besseren, friedlicheren und liebevolleren machen. Doch er hat 400 000 jungen, hochmotivierten Multiplikatoren ein Kirchenerlebnis der prägenden Art beschert. Sie haben sich untereinander und mit dem Papst ihrer christlichen Lebenseinstellungen vergewissert. Sie haben erlebt, dass ihre Zahl längst nicht so gering ist, wie es ihnen mitunter daheim vorkommt. Sie haben erfahren, dass die Kirche sie ernst nimmt, ja in ihnen die wahre Zukunft sieht.
Für ein paar kurze, aber emiment wichtige Stunden ist der Kölner Weltjugendtag auch zur Bühne des interreligiösen Dialogs geworden. Die Gespräche des Papstes mit Vertretern des Judentums, mit Muslimen und auch mit Protestanten waren zwar kaum mehr als ein Signal. Aber dies hatte einen versöhnenden und nicht etwa einen spaltenden Charakter.
Papst Benedikt XVI. hat eine christliche Aufbruchstimmung vermittelt, ohne Reformen in der Kirchenführung anzukündigen. Er hat stattdessen alte Glaubenswahrheiten neu und für die Jugendlichen verständlich und für ihr Leben unmittelbar nachvollziehbar formuliert. Mehr intellektuell als charismatisch hat er dies getan. Geduldig, aber in keiner Weise anbiedernd. Missionarisch, authentisch und mit jener feinen Spur von Distanz, die nun einmal seine Persönlichkeit ausmacht.

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