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Pakistan wirft USA Missachtung der Souveränität ihres Landes vor

Archivmeldung vom 03.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hina Rabbani Khar Bild: wikipedia.org
Hina Rabbani Khar Bild: wikipedia.org

Die pakistanische Außenministerin Hina Rabbani Khar hat den USA vorgeworfen, die Souveränität ihres Landes zu missachten. Mit Blick auf einen Angriff von US-Truppen auf zwei pakistanische Grenzposten am vergangenen Samstag mit 24 Toten sagte sie der "Süddeutschen Zeitung": "Dieser Vorfall war kaltschnäuzig, er richtete sich nicht nur gegen die pakistanischen Soldaten, die ihr Leben verloren haben, sondern gegen die Souveränität des Landes." Das könne Pakistan nicht so einfach hinnehmen. Es sei keine Botschaft an Deutschland, dass ihre Regierung die Teilnahme an der Afghanistan-Konferenz am Montag in Bonn abgesagt habe. Der Vorfall sei einfach zu schwerwiegend. "Wenn wir uns selbst unsere Souveränität nicht mehr gewährleisten können, wie sollen wir sie dann einem anderen Land gewährleisten?" fragte Khar.

Pakistan habe "gerade nicht die Kapazität, eine positive Rolle zu spielen". Sie deutete an, dass Pakistan seine Beziehungen zu den USA grundsätzlich überprüfen wird. Ihre Regierung wolle von Grund auf ihre Haltung zu der Zusammenarbeit "neu beurteilen und überlegen, welche Bereiche nicht für unser nationales Interesse arbeiten, sondern dagegen".

Die Hilfsgelder aus Washington werden dabei nach Khars Aussage keine entscheidende Rolle spielen. Die Unterstützung von Regierung zu Regierung belaufe sich auf nicht mehr als 300 Millionen Dollar. "Das ist verzichtbar", stellte die Ministerin klar.

Khar bestritt, dass Pakistan für die Zeit nach dem Abzug der westlichen Truppen aus Afghanistan im Jahr 2014 andere Vorstellungen verfolgt, als die westliche Allianz oder die Regierung in Kabul. "Pakistan hat kein Interesse, in die innerafghanische Politik einzugreifen. Das ist eine afghanische Angelegenheit", betonte sie. Ob es Friedensgespräche mit den Taliban geben solle, "das hat Kabul zu entscheiden, nicht Washington, nicht Berlin, nicht London und nicht Islamabad". Sie denke, Kabul habe sich noch nicht abschließend entschieden, was es wolle.

Die USA und andere westliche Staaten werfen Pakistan vor, die Spitze der afghanischen Taliban in ihrem Land zu beherbergen, vor allem aber das radikale Haqqani-Netzwerk nicht entschieden zu bekämpfen, das in den vergangenen Monaten mehrere schwere Anschläge in Kabul verübt hat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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