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Ölpest vor den Philippinen: WWF fordert umgehende Bergung der verbliebenen Ladung

Archivmeldung vom 17.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die Ölpest vor der Küste des Libanons ist noch nicht unter Kontrolle, schon zeichnet sich eine neue Ölkatastrophe ab. Bereits am zurückliegende Freitag sank ein mit rund 2000 Tonnen Schweröl völlig überladener Tanker 30 Kilometer vor der philippinische Insel Guimaras. Mindestens einer der zehn Tanks des Schiffes ist leckgeschlagen.

Der WWF schätzt, dass bisher mindestens 200 Tonnen des besonders giftigen Öls ins Meer gelangt sind. Der Ölteppich vor der Insel hat bereits eine Größe von rund 25 Quadratkilometern und breitet sich weiter aus.

Der WWF fürchtet, dass sich der Unfall zur schlimmsten Ölkatastrophe des Inselstaates ausweiten könnte. Bereits jetzt seien 1100 Hektar Mangrovenwald betroffen. "Mangroven sind die extrem artenreichen "Tropenwälder" der Küste, und sie reagieren besonders empfindlich auf Verschmutzungen. Das Öl nimmt ihnen buchstäblich die Luft zum Atmen und tötet durch Vergiftung. Sie werden von vielen Fischen, Reptilien, Amphibien und Krebstieren als "Kinderstube" genutzt, so dass wir mit einer Kaskade von Folgewirkungen rechnen müssen", so Alfred Schumm, Leiter des Fachbereichs Meere und Küsten beim WWF Deutschland.

Die Menge des ausgetreten Öl sei mit 200 Tonnen noch vergleichsweise klein, doch auch das könne schwerwiegende Folgen haben. 1998 beim Brand des Holzfrachters "Pallas", seien 100 Tonnen Schweröl in die Nordsee gelangt. "Schon diese Menge bedeutete das Todesurteil für mehr als 16.000 Seevögel", so Schumm. Um den Schaden in dem sensiblen Meeresgebiet vor der Insel Guimras zu begrenzen, sei es wichtig, die noch im Wrack befindet giftige Fracht zu bergen. Das Schiff liege zwar in 900 Meter Tiefe, aber die Bergung sei im Prinzip möglich. Nach der Havarie der "Prestige" 2002 hat man sogar aus 4.500 Meter Tiefe einen kleinen Teil der Ladung bergen können.

Quelle: Pressemitteilung WWF

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