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DZ-Bank-Chefökonom warnt wegen Frankreich vor neuer Eskalation der Euro-Krise

Archivmeldung vom 30.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Chefvolkswirt der DZ Bank, Stefan Bielmeier, hält angesichts der massiven wirtschaftlichen Probleme Frankreichs eine neue Zuspitzung der Euro-Krise für möglich. "Frankreich ist aus meiner Sicht mit die größte Reformbaustelle in Europa", sagte Bielmeier "Handelsblatt-Online". Dennoch zögere die französische Regierung immer noch, ein durchgreifendes Reformprogramm auf den Weg zu bringen. "Falls sich der politische Stillstand in Frankreich fortsetzt und damit der Glaube in die Reformfähigkeit Frankreich noch stärker geschwächt wird, könnte dies auch zu einer neuen Welle der Unsicherheit an den europäischen Finanzmärkten führen", warnt Bielmeier.

"In Anbetracht der Größe Frankreichs würden die vorhandenen Rettungsmechanismen kaum ausreichen, die Lage zu beruhigen", sagte Bielmeier weiter. "Daher bräuchte man in einem solchen Fall die klaren Solidaritätsbekundungen der anderen großen Euroländer, insbesondere Deutschlands, um das Vertrauen wieder herzustellen." Dann könnte aber, befürchtet Bielmeier, der Schritt hin zu Euro-Bonds nicht mehr groß sein.

Der Dekabank-Chefökonom Ulrich Kater beobachtet schon länger, dass die Finanzmarktteilnehmer über Frankreichs problematische Standortbedingungen diskutieren. Für Reformen bleibe wenig Zeit, "weil die Wirkungszeitraume sehr lang sind, wie man auch in Südeuropa sieht", sagte Kater "Handelsblatt-Online". Die bisherigen Reformansätze der französischen Regierung seien jedoch nicht ausreichend. Für umfassendere Reformen sollte eigentlich bereits die hohe Arbeitslosigkeit als Argument ausreichen. "Wenn hier in den nächsten ein oder zwei Jahren nichts passiert, kann es doch sein, dass die Kapitalmärkte Korrekturen einfordern werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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