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Tibet: Erste Selbstverbrennung einer Nonne

Archivmeldung vom 18.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Kloster Kirti in Tibet. Die Aufnahme stammt aus dem April 2008. Bild: ICT.
Das Kloster Kirti in Tibet. Die Aufnahme stammt aus dem April 2008. Bild: ICT.

Übereinstimmenden Meldungen mehrerer Organisationen im Exil zufolge hat die Welle von Selbstverbrennungen in Tibet eine neue Eskalationsstufe erreicht. Am 17. Oktober setzte sich mit der 20-jährigen Tenzin Wangmo erstmals auch eine buddhistische Nonne aus Protest gegen die chinesische Tibetpolitik selbst in Brand. Damit steigt die Zahl der Selbstverbrennungen in Tibet in diesem Jahr auf neun. Die Selbstverbrennung soll den Berichten zufolge nur wenige Kilometer außerhalb des Zentrums von Ngaba (Chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan stattgefunden haben, dem Schauplatz von sieben der insgesamt acht Selbstverbrennungen von Tibetern seit dem 16. März. Tenzin Wangmo lebte offenbar im Nonnenkloster Mamae Dechen Choekorling, einem der größten Nonnenklöster in Osttibet.

Die Entwicklung ist nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) Ausdruck einer tiefen Verzweiflung und Unzufriedenheit in Tibet. Die International Campaign for Tibet kritisiert insbesondere die Reaktion der chinesischen Behörden auf die Selbstverbrennungen. ICT-Geschäftsführer Kai Müller: "Die Reaktion der chinesischen Behörden bestand bislang darin, exakt jene Politik weiter zu verschärfen, gegen die sich der Protest der Tibeter gerichtet hatte. Eine weitere Eskalation muss unbedingt verhindert werden - die chinesische Führung muss erkennen, dass es ihre Politik ist, die die Tibeterinnen und Tibeter immer stärker in die Verzweiflung treibt. Sie muss ihren Kurs ändern und so schnell wie möglich mit den Vertretern des Dalai Lama in einen ernsthaften Dialog treten", so der Geschäftsführer der ICT.

Auch Bundesregierung und Bundestag müssten sich gerade jetzt gegenüber der chinesischen Regierung mit großem Nachdruck für einen Sinneswandel und Richtungswechsel in deren Tibetpolitik einsetzen. Kai Müller: "Die Situation in Tibet muss bei allen hochrangigen Gesprächen mit chinesischen Regierungsvertretern angesprochen werden. Die deutsche Politik muss sich ferner für eine unmissverständliche Haltung der EU gegenüber der chinesischen Regierung einsetzen, die von der EU auch öffentlich vertreten wird. Ein guter Anlass dazu wäre der bevorstehende EU-China Gipfel am 25. Oktober in Tianjin."

Quelle: International Campaign for Tibet Deutschland e.V. (ots)

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