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57 Seeminen in Ostsee zerstört

Archivmeldung vom 17.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Minenjagdboot Kulmbach während des Manövers Open Spirit 2008 in See. Bild: Deutsche Marine
Minenjagdboot Kulmbach während des Manövers Open Spirit 2008 in See. Bild: Deutsche Marine

In den zurückliegenden 15 Tagen hat der multinationale Minenjagdverband "Open Spirit" 57 Seeminen in der Ostsee geräumt und damit die Irben-Straße vor der lettischen Küste sicherer gemacht. Bei den Sprengkörpern handelt es sich um Altlasten aus den zwei Weltkriegen und des vergangenen Kalten Krieges.

Während der Operation "Open Spirit" wurden insgesamt 27 nautische Quadratmeilen abgesucht.

Am heutigen Dienstagmorgen sind die zwei beteiligten deutschen Boote, das Führungsschiff Tender "Donau" und das Minenjagdboot "Kulmbach", in ihren Heimathafen Kiel zurückgekehrt. Insgesamt nahmen an dem Manöver drei Führungs- und Versorgungsschiffe, sechs Minenjagdboote und drei Minentauchergruppen aus acht Nationen teil. Deutschland hatte mit Fregattenkapitän Christof Reßing (43) das Kommando über die 445 Marinesoldaten aus Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Lettland, Litauen und Polen.

Geschichte der Minen in der Ostsee

Mittlerweile handelt es sich um die 15. Auflage des multinationalen Minensuchverbandes. Die Arbeit ist mit diesem Einsatz nicht beendet, denn in der Ostsee liegen noch Zehntausende Minen. Schon zu Beginn des Ersten Weltkriegs legte die russische Baltische Flotte im August 1914 eine Minensperre mit insgesamt 3.280 Minen im Westausgang des Finnischen Meerbusens. Bei den Kämpfen um die baltischen Inseln wurden von deutscher Seite 2.200 Minen, und von russischer Seite etwa 13.000 Minen gelegt. Auch im Zweiten Weltkrieg hatten Minen in der Ostsee große Bedeutung. So wurden allein von Juni bis September 1941 auf deutsch-finnischer Seite etwa 5.250 Minen und rund 4.000 Sperrschutzmittel in die großen Minensperren geworfen. Die Baltische Flotte setzte in diesem Zeitraum ebenfalls mehr als 4.000 Minen ein. Insgesamt wurden auf deutscher und finnischer Seite etwa 60.000 Minen eingesetzt. Die genaue Anzahl der russischen Minen ist nicht bekannt, Experten gehen von einer fünfstelligen Zahl aus.

Quelle: Detlef Struckhof und Lars Hoffmann, Marine Fotos: Marine

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