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Gallup-Studie: Mehrheit hat keine Job-Angst wegen Flüchtlingen

Archivmeldung vom 12.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Fotomovimiento, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Fotomovimiento, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Mehrheit der Europäer hat keine Angst davor, dass Flüchtlinge ihnen den Job wegnehmen könnten. Das legt eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup im Auftrag der Internationalen Organisation für Migration (IOM) nahe. Teile der europäischen Daten der weltweiten Studie "Wie die Welt Migration sieht" liegen der internationalen Zeitungsallianz LENA, der die "Welt" angehört, exklusiv vor. Die gesamte Studie wird im Oktober vorgestellt.

Den Daten zufolge sind zum Beispiel fast zwei Drittel der Deutschen (61 Prozent), Schweden (60 Prozent) und selbst der Briten (66 Prozent) - denen eher eine ablehnende Haltung zu Flüchtlingen nachgesagt wird - der Ansicht: Die Flüchtlinge führen nur die Tätigkeiten aus, die die einheimische Bevölkerung nicht selbst ausführen möchte.

Allerdings gibt es laut der Studie auch einige Länder, in denen es sich anders verhält: In Ungarn, Kroatien und Bulgarien etwa denken 80 Prozent und mehr, dass ihre Jobs durch Migranten gefährdet sind.

Die Erhebung wurde 2013 durchgeführt; doch aus Sicht von Frank Laczko, Chef des Global Migration Data Analysis Centre bei der IOM, kann sie dennoch helfen, etwas Objektivität in die teils panische Debatte über Flüchtlingsfeindlichkeit zu bringen. "Die Daten zeigen, dass in den meisten europäischen Staaten die Mehrheit der Leute davon ausgeht, dass die Flüchtlinge die Jobs machen, die ohnehin keiner machen will."

Aus Sicht der Vereinten Nationen ist Europa in der Lage, den Ansturm der Flüchtlinge auch auf Dauer zu bewältigen. "Europa hat die nötigen Systeme und auch das nötige Geld, um die Krise zu meistern", sagte Michael Möller, Chef des UN-Hauptquartiers in Genf. Trotzdem sieht Möller nicht nur Europa, sondern die gesamte Weltgemeinschaft in der Pflicht: Von USA über Kanada und Australien bis hin zu einigen afrikanischen Staaten - alle Länder, die Erfahrungen mit der Aufnahme von Flüchtlingen hätten, sollten jetzt tätig werden und sich solidarisch zeigen. Vor allem auch Nachbarländer von Krisenherden wie! Syrien könnten sich deutlich mehr engagieren, mahnte Möller: "Abgesehen von Libanon, Jordanien und der Türkei gibt es immer noch viel Raum für Verbesserung."

Zur Leading European Newspaper Alliance (LENA) gehören neben der "Welt" die italienische Zeitung "La Repubblica", "El País" aus Spanien, "Le Soir" aus Belgien, "Le Figaro" aus Frankreich sowie "La Tribune de Geneve" und "Der Tagesanzeiger" aus der Schweiz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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