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Ukrainischer Präsident Poroschenko: Europa wird der Ukraine seine Türen öffnen

Archivmeldung vom 05.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Petro Poroschenko
Petro Poroschenko

Foto: Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons - cc-by-sa-3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko geht fest davon aus, dass die Ukrainer im nächsten Jahr Visa-frei in die Europäische Union einreisen können. "Das ist versprochen", sagt er in einem Interview mit dem stern, das an diesem Donnerstag erscheint. "Europa wird der Ukraine seine Türen öffnen."

In fünf bis sechs Jahren wolle sich das Land um eine Mitgliedschaft in der EU bewerben. Die Ukraine gehöre schließlich zu Europa und in Zukunft in die Europäische Union. "Europa ist unsere nationale Idee geworden", sagt Poroschenko. Für tiefgreifende und kostspielige Reformen sei die Ukraine bereit. Es sei jedoch nicht einfach, ein Land zu reformieren, das sich im Krieg befinde.

Den russischen Präsidenten Wladimir Putin beschuldigt Poroschenko, den Krieg in der Ostukraine weiterzutreiben. An einem Frieden sei Russland nicht interessiert. Putin gehe es in der Ukraine um einen "schwelenden Konflikt", der die Ukraine dauerhaft destabilisieren solle. Den Grund dafür sieht Poroschenko in der russischen Innenpolitik. "Der Konflikt soll Putins Land zusammenhalten und konsolidieren", so Poroschenko im stern. "Putin kann die Folgen seiner gesamten Politik auf den Ukraine-Konflikt und die Sanktionen des Westens schieben."

Wenn in diesem Oktober in den umkämpften Gebieten Donezk und Luhansk nach ukrainischem Gesetz gewählt werde, sei er bereit, mit den gewählten Vertretern in den Dialog zu treten, sagte Poroschenko. Sollten die Separatisten jedoch, wie derzeit geplant, eigenständig Kommunalwahlen durchführen, werde dies die Lage verschärfen. "Ich hasse die Vorstellung, über die Zukunft meines Landes nicht mit Landsleuten zu sprechen, sondern mit Vertretern eines fremden Staates", so Poroschenko. Derzeit seien dort "russische Marionetten" an der Macht.

Um dauerhaften Frieden zu erreichen, müsse Russland seine Waffen abziehen. Um weitere Waffentransporte aus Russland zu verhindern solle zudem die Grenze zwischen der Ukraine und Russland geschlossen werden. "Sobald keine Waffen, Soldaten, Munition mehr ins Land geschafft werden, haben wir sofort Frieden", sagt Poroschenko dem stern.

Zu der Wirtschaftskrise seines Landes sagt der Präsident, die Ukraine sei kein zweites Griechenland. Seit die Ukraine eine fällige Kredittranche über 120 Millionen Dollar vergangene Woche in letzter Minute begleichen konnte, sei die Frage der Zahlungsunfähigkeit vom Tisch.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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