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Todenhöfer warnt vor Revanche-Terrorismus

Archivmeldung vom 15.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Todenhöfer hat die Beteiligung Deutschlands am Krieg in Afghanistan kritisiert. In einem Gastbeitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe), schreibt er: "Wir gefährden mit unserer Beteiligung am Afghanistankrieg unsere Sicherheit."

Mit jedem durch westliche Waffen getöteten afghanischen Zivilisten sieht erhöhe sich die Gefahr des "Revanche-Terrorismus. Der Krieg, "der in Deutschland nicht Krieg heißen darf, weil die UNnie ein ausdrückliches Kriegsmandat gegeben hat, ist nicht zu gewinnen", schreibt der frühere Verlagsmanager und Buchautor. "Nicht weil unsere Soldaten und ihre Offiziere schlecht wären. Die meisten unserer Soldaten sind Löwen, leider geführt von Eseln - von Politikern, die von Afghanistan kaum etwas wissen, und die nicht den Mut haben, der Weltmacht USA entgegenzutreten und zu sagen: "Schluss, es reicht!". Todenhöfer plädiert für eine massive Aufstockung der Entwicklungshilfe sowie für Gespräche mit moderaten Taliban. Der Autor berichtet in dem Beitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger" von einem Treffen mit Mullah Nasrat, Taliban-Kommandant der afghanischen Region Tora Bora. Der Afghane prophezeit, die afghanischen Taliban würden sich nach einem Abzug der US-Streitkräfte an Wahlen oder an einer Loya Jirga, der traditionellen afghanischen Stammesversammlung, beteiligen. Sie würden auch deren Ergebnis akzeptieren und seien zu einem Dialog und zur Kooperation bereit. Nach einem Abzug der US-Truppen würde es in Afghanistan daher keine Anschläge mehr geben. "Selbstverständlich muss jede der Aussagen Mullah Nasrats auf ihre Belastbarkeit überprüft werden. Ich mache mir über die Taliban - auch über die reformierten Taliban - keine Illusion", relativiert Todenhöfer die Bemerkungen seines Gesprächspartners. Trotzdem seine Einschätzung: Am Ende würden die USA ohnehin mit den Taliban verhandeln - so wie sie in Vietnam trotz aller Dementis am Ende mit dem Vietcong verhandelten. "Wir Deutsche sollten bei der Suche nach einer friedlichen Afghanistanstrategie eine Vorreiterrolle spielen".

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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