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Wirbel um Abschuss über Ostukraine: Verkehrspiloten fordern Aufklärung und Konsequenzen

Archivmeldung vom 28.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flugverlauf von MH17 und SQ351 um 12:55–13:27 UTC mit Luftraum-Sperrzonen
Flugverlauf von MH17 und SQ351 um 12:55–13:27 UTC mit Luftraum-Sperrzonen

Foto: PM3
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Vereinigung Cockpit (VC), der Berufsverband der Verkehrspiloten in Deutschland, fordert "eine lückenlose Aufklärung der Umstände, die am 17. Juli 2014 zum Abschuss der malaysischen Passagiermaschine über der Ostukraine führten". VC-Sprecher Markus Wahl sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Sollte die Bundesregierung wichtige Informationen nicht weitergegeben haben, wäre das unverantwortlich, denn es geht um Menschenleben. Hinweise auf Gefahren dürfen prinzipiell nicht zurückgehalten werden."

Die Vereinigung Cockpit reagierte damit auf Meldungen, nach denen die Bundesregierung wenige Tage vor dem Abschuss der Passagiermaschine mit 298 Menschen an Bord klare Gefahrenhinweise für Linienflüge hatte, diese Erkenntnisse aber nicht als Warnung an die deutschen Fluggesellschaften weitergegeben habe. Hintergrund war demnach der Abschuss einer Militärmaschine in Höhe von mehr als 6000 Metern. Das sei eine neue Qualität gewesen, weil Militärexperten danach davon ausgegangen seien, dass auch Ziele in noch größerer Höhe getroffen werden könnten, wie sie die Zivilluftfahrt nutzt.

VC-Sprecher Wahl betonte: "Sollten sich die Berichte als wahr herausstellen, muss die Bundesregierung klar sagen, warum sie sich so verhalten hat wie dargestellt." Darüber hinaus drängt die Vereinigung auf organisatorische Konsequenzen zur Verbesserung der Flugsicherheit. Wahl: "Sicherheitswarnungen müssen künftig von einer unabhängigen hochangesiedelten Stelle kommen, die über jeden Zweifel erhaben ist." Bisher kämen Hinweise von verschiedenen Stellen, etwa von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) oder der US-Behörde für Flugaufsicht FAA. "Die eine Fluggesellschaft hält sich dran, die andere nicht, jeder macht seine eigene Risikobewertung. Dabei spielen natürlich auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle. Diese dürfen aber niemals höher bewertet werden als Sicherheitsaspekte."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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