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Vor dem Bundeskanzleramt: Protest für gerechtere Arbeitsbedingungen in der weltweiten Textilindustrie

Archivmeldung vom 17.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Geordnete Übergabe von Unterschriften: Die "Kampagne für saubere Kleidung" näht sie zuvor vor dem Bundeskanzleramt fein säuberlich zusammen. Bild: obs/NETZ Bangladesch
Geordnete Übergabe von Unterschriften: Die "Kampagne für saubere Kleidung" näht sie zuvor vor dem Bundeskanzleramt fein säuberlich zusammen. Bild: obs/NETZ Bangladesch

Die "Kampagne für saubere Kleidung" veranstaltete unter dem Motto "Discounter lassen überwachen - Es ist Zeit, Discounter zu überwachen!" ein öffentliches Protestnähen vor dem Bundeskanzleramt.

Mit ihren surrenden Nähmaschinen verbanden die Aktivisten über eintausend Protestkarten, die an Bundeskanzlerin Angela Mderkel gerichtet sind. Die Absender aus dem ganzen Bundesgebiet fordern darauf weltweit verbindliche Sozialstandards in der Textilindustrie. Mitglieder der "Kampagne für saubere Kleidung" wollten die gesammelten Unterschriften der Bundeskanzlerin überreichen. Diese konnte das 400 Meter lange Band der Protestkarten jedoch nicht persönlich entgegen nehmen, also legten es die Aktivisten kurzerhand an der Pforte des Kanzleramts ab. Die Kampagne fordert politisches Handeln, damit Discounter gesetzlich verpflichtet werden, in ihren Produktionsstätten überall auf der Welt Arbeits- und Sozialstandards umzusetzen. Das Kanzleramt teilte mit, dass es der Bundesregierung wichtig sei, das Thema verstärkt anzugehen. Verbindliche Zusagen, gesetzlich verpflichtende Regeln für internationale Unternehmen einzuführen, wurden jedoch nicht gemacht.

Laut einer Studie der Bangladesch-Organisation NETZ, die sich an der Kampagne beteiligt, beträgt der Stundenlohn einer Näherin in Bangladesch neun Cent. 90 Arbeitsstunden pro Woche sind keine Seltenheit. Überstunden werden nicht bezahlt. Jegliche gewerkschaftliche Tätigkeit ist verboten. Produziert wird für den deutschen Markt, unter anderem für die Discounter Kik, Lidl und Aldi. Die "Kampagne für saubere Kleidung" belegt diese Informationen anhand mehrerer Untersuchungen, die sie in den Fabriken vor Ort durchführen lies. In Zulieferbetrieben in Indien, Sri Lanka und Thailand herrschen ähnliche Verhältnisse.

Quelle:  NETZ Bangladesch

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