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Ex-EZB-Chefvolkswirte plädieren für Härte gegenüber Athen

Archivmeldung vom 25.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de

In den Verhandlungen um eine Rettung Griechenlands plädieren die früheren Chefvolkswirte der Europäischen Zentralbank (EZB), Otmar Issing und Jürgen Stark, für eine unnachgiebige Haltung der Gläubiger. "Ein Land, das von Anfang an so gut wie alle Verabredungen bricht, kann irgendwann keine Hilfe mehr erwarten", sagte Issing dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Wenn die griechische Regierung mit ihrer Verweigerung von Reformen durchkommt, ist der Euro als Gemeinschaft stabilen Geldes und solider öffentlicher Finanzen am Ende."

Issing betonte, dass der Euro auch ohne Griechenland eine Zukunft habe. "Nicht die Währung steckt in einer Krise, sondern die Zusammensetzung der Währungsgemeinschaft", sagte er. Auch Issings Nachfolger im EZB-Direktorium, Jürgen Stark, befürwortet den Grexit.

"Ökonomisch betrachtet wäre es das Beste, wenn Griechenland die Währungsunion verlässt", sagte Stark dem "Focus". Der Ökonom kritisierte, dass in den Griechenland-Verhandlungen die Stabilitätskriterien der Euro-Zone erneut ausgehöhlt würden. "Nach der ersten Phase der Krise haben sich die Regierungschefs in die Hand geschworen, künftig die neuen verschärften Regeln für die Währungsunion einzuhalten", sagte Stark.

"Jetzt wird eine Lösung für Griechenland gesucht und alles gerät wieder ins Rutschen." Stark warnte davor, dass bei einem Entgegenkommen der Gläubiger auch andere Länder Finanzerleichterungen einfordern würden. "Das griechische Beispiel wird dann Schule machen", so der Ökonom.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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