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Martin Walser fordert sofortigen Abzug deutscher Truppen aus Afghanistan

Archivmeldung vom 09.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Winter in Kunduz. Bild: Bundeswehr/PIZ Kunduz
Winter in Kunduz. Bild: Bundeswehr/PIZ Kunduz

Den sofortigen Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan fordert Martin Walser (82). "Es gibt kein Bündnis, das diesen Einsatz rechtfertigt." Sagte der Schriftsteller im Gespräch mit dem Literatur-Magazin der DuMont-Gruppe (Mittwochausgabe). Er fordert: "Raus, raus, raus. Raus aus Afghanistan."

Deutschland verhalte sich wie eine typische Großmacht: "Großmächte können nichts lernen, das ist bewiesen. Die müssen daran kaputtgehen, kippen oder kleiner werden." Er habe immer gedacht, "wir gehören nicht zu einem solchen Club." Walser äußert sich auch über den Kritiker Marcel Reich-Ranicki. Dessen Verriss des Romans "Jenseits der Liebe" (1976) sei der schlimmste Schlag gewesen, der ihm im Literaturbetrieb versetzt worden sei. Die Auseinandersetzung mit dem Kritiker und dessen "Machtposition" steht im Zentrum des jetzt erscheinenden Tagebuchs aus den Jahren 1974 bis 1978. Über seine Aufzeichnungen sagt Walser: "Das ist ganz klar - das habe ich gebraucht, sonst wäre ich erstickt."  In der Debatte um Helene Hegemann, die in ihren Roman "Axolotl Roadkill" fremde Texte integriert hat, stützt Walser der 18-jährigen Autorin den Rücken. "Die Anfangsgeschwindigkeit", sagt er, "hat sie doch von sich. Andernfalls würde sie das nicht alles herholen wollen." Das Literatur-Magazin der DuMont-Gruppe wird anlässlich des Kölner Literaturfestivals lit.Cologne und der Leipziger Buchmesse veröffentlicht. Es erscheint am Mittwoch in der Berliner Zeitung, in der Frankfurter Rundschau, im Kölner Stadt-Anzeiger und in der Kölnischen Rundschau.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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