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Karsai vor Afghanistan-Konferenz in Bonn eingetroffen

Archivmeldung vom 03.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hamid Karzai Bild: de.wikipedia.org
Hamid Karzai Bild: de.wikipedia.org

Der afghanische Präsident Hamid Karsai ist am Freitagabend auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn eingetroffen. Drei Tage vor der internationalen Afghanistan-Konferenz will er zunächst mit Außenminister Guido Westerwelle sprechen. Dieser sicherte Afghanistan die langfristige Unterstützung der Staatengemeinschaft zu. "Sie können sich auf uns verlassen", sagte Westerwelle am Freitag bei der Ankunft Karsais.

Der Präsident lobte Deutschlands Verdienste in seinem Land und betonte, dass besonders die Bundesrepublik in den vergangenen zehn Jahren bei der Unterstützung Afghanistans "an der Spitze" gestanden habe. Karsai zeigte sich zuversichtlich, dass die bevorstehende Afghanistan-Konferenz ein Erfolg werde. Dort sollen ab Montag die Weichen für die Zukunft Afghanistans nach dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes 2014 gestellt werden. Indessen bleibt Pakistan bei seiner Absage für das Treffen. Grund für den Boykott sei der Nato-Angriff auf zwei Militärposten, bei dem mindestens 24 Soldaten getötet wurden. Internationale Bemühungen um eine Teilnahme Pakistans an der Konferenz liefen bisher ohne Erfolg.

Taliban-Experte: Pakistans Konferenz-Boykott "ein schwerer Fehler"

Der pakistanische Journalist und Autor Ahmed Rashid hat die Absage Pakistans für die Afghanistan-Konferenz scharf kritisiert und als "schweren Fehler" bezeichnet. Das Land, das den Großteil der Taliban-Führung beherberge, sei "der Schlüssel zu jedem Ausgleich", schrieb Rashid in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung". Rashid, der als einer der besten Kenner Afghanistans und der Taliban gilt, bestätigt in seinem Beitrag, dass es bereits früher in diesem Jahr geheime Gespräche zwischen den USA und den Taliban gegeben hat, die von Deutschland und Katar vermittelt wurden. Es gebe noch Hoffnung, dass in Bonn der Durchbruch verkündet werden könne, "dass sich die Taliban, die USA, Katar und Deutschland darauf einigen, ein Büro der Taliban in der katarischen Hauptstadt Doha zu eröffnen. Dies würde erlauben, die Gespräche zwischen allen Seiten in einer kontinuierlicheren Weise fortzusetzen". Es werde allerdings maßgeblich davon abhängen, ob sich die Amerikaner untereinander darauf einigen könnten. Die US-Regierung sei in sich tief zerstritten, ob Gespräche mit den Taliban geführt werden sollten. Frühere Hoffnungen, die Taliban könnten eigene Vertreter nach Bonn entsenden, hätten sich zerschlagen, weil es in den Geheimgesprächen keine Fortschritte gegeben habe. Diese seien aber auch noch nach der Ermordung des Chefs des Hohen Friedensrats in Afghanistan, Burhanuddin Rabbani, am 20. September fortgesetzt worden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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