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Hamburger Staatsanwaltschaft fordert Auslieferung somalischer Piraten an Deutschland

Archivmeldung vom 12.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bundesregierung hat erstmals die Auslieferung somalischer Piraten nach Deutschland befürwortet. Das bestätigte am Montag, 12. April, ein Sprecher des Bundesjustizministeriums gegenüber ARD-Fernsehreportern des NDR in Hamburg.

Das Hamburger Amtsgericht hatte am Freitag, 9. April, Haftbefehl gegen zehn Somalier wegen versuchten räuberischen Menschenraubes gestellt. An diesem Montag wurde das Auslieferungsersuchen durch die Hamburger Staatsanwaltschaft nachgereicht. Ulrich Staudigl, Sprecher des Bundesjustizministeriums: "Wenn es erhebliche Bedenken geben würde gegen die Auslieferung, könnte das Justizministerium verhindern, dass es ein solches Auslieferungsersuchen gibt. In diesem Fall haben wir aber volles Vertrauen in die Hamburger Justizbehörden. Wir haben erstmals keine Bedenken gegen ein Auslieferungsersuchen." Bisher hatte die Bundesregierung Verfahren in Deutschland immer abgelehnt - und dafür plädiert, dass die Piraten in Kenia vor Gericht kommen.

Auch der Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft spricht von einer neuen Dimension des Vorgehens der Justiz gegenüber Piraten. Bernd Mauruschat: "Heute ist es erstmals der Fall, dass ein Verfahren in Deutschland durchgeführt werden wird."

Nach der Befreiung des gekaperten Containerschiffs "Taipan" der Hamburger Reederei Komorowski am Ostermontag durch niederländische Soldaten sollen die Gefangenen möglicherweise noch in dieser Woche in die Niederlande kommen. Wie lang die Auslieferung nach Deutschland dann dauern wird, ist noch unklar. Der Prozess wird dann vor dem Hamburger Landgericht stattfinden. 

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk

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