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Schuss in den Ofen: Öl-Sanktionen gegen Russland verfehlen ihr Ziel völlig - Indien größte Profiteur der EU-Sanktionen

Archivmeldung vom 19.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ölförderung Symbolbild Bild: Pixabay / WB / Eigenes Werk
Ölförderung Symbolbild Bild: Pixabay / WB / Eigenes Werk

Laut einem Bericht [1] der Internationalen Energieagentur (IEA) hat Russland, trotz der bisher verhängten Sanktionen, im laufenden Jahr bereits 50 Prozent höhere Öleinnahmen erzielt. Diese beliefen sich monatlich auf 20 Milliarden Dollar. Selbst bei einem Embargo der EU oder dann, wenn Konzerne wie Shell oder Total die Käufe einstellen würden, könne Russland weiterhin Öl exportieren – weil China und Indien die entsprechenden Mengen dankend abnehmen würden. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Dass die Sanktionen des Westens somit nur den Europäern selbst schaden und Russland offensichtlich über kräftig sprudelnde (und sogar wachsende) Einnahmen aus seinen unerschöpflichen, nie versiegenden Rohstoffquellen bezieht, macht den Wirtschaftskrieg gegen den Kreml zur faktischen Farce.

Europa größter Abnehmer russischen Öls

Dies bestätigt auch eine Analyse der Brüsseler Denkfabrik Bruegel: Demnach stieg die Menge an russischem Öl, die in Nicht-EU- und Nicht-G7-Häfen angelandet wurde, in der letzten Aprilwoche auf knapp 1,17 Millionen Tonnen. 2021 lag der Höchstwert bei 890.000 Tonnen. Einstweilen bleibt Europa dennoch der bei weitem größte Abnehmer. Von 13 Millionen Tonnen russischen Öls kamen im April acht Millionen in der EU an, wobei es im März jedoch noch 10 Millionen waren. Laut der Analyse liefert Russland sein Öl zu 70 bis 85 Prozent mit Tankschiffen.

Indien als Hauptkrisengewinnler

Indien scheint derzeit der größte Profiteur der EU-Sanktionen zu sein: Offenbar kaufen indische Raffinerien beim russischen Öl-Konzern Rosneft zu Preisen von unter 70 Dollar pro Barrel, während der aktuelle Preis bei 113,75 Dollar liegt. Laut einem Bericht der New York Times vom 4. Mai stieg der Anteil von russischem Öl an den indischen Importen von 1 Prozent vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs auf mittlerweile 17 Prozent.

Im Januar habe Indien noch gar kein Rohöl aus Russland bezogen, im März habe der Anteil bereits bei 300.000 Barrel pro Tag und bei 700.000 pro Tag im April gelegen. Die Rabatte, von denen Indien dabei profitiert, scheinen wesentlich verlockender zu sein als die Angst vor politischen Konsequenzen, die die USA und Europa durch massiven diplomatischen Druck auf das Land ausüben.

Der Rubel rollt – für Russland

Da Russland fossile Rohstoffe in rauen Mengen hat, ist letztlich auch bei Exporten deutlich unter dem (durch die Sanktionen erst hochgetriebenen) Weltmarktpreis jedes verkaufte Barrel und jeder Kubikmeter Gas eine willkommene Devise. Was eigentlich jedem Kind einleuchten müsste, scheint in den Regierungsfluren von Brüssel, Paris oder Berlin nicht durchzudringen."

Quelle: Wochenblick

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