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Albright: "Habe große Sorgen über die Rolle Amerikas und den Ruf unseres Landes"

Archivmeldung vom 02.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright hat die Irak-Politik der aktuellen US-Regierung scharf kritisiert. In der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung Freitag, 2. Juni, 21 Uhr) sagte sie: "Der Krieg im Irak ist wirklich in die falsche Richtung gelaufen. Ich denke nicht, dass das ein Krieg ist, den wir führen mussten."

Sie mache sich "große Sorgen über die Rolle Amerikas und über den Ruf des Landes", sagte Albright. "Wir sehen aus, als würden wir ein Land besetzen, und wir haben ja auch das Problem mit Abu Ghraib." Viele Amerikaner machten sich "große Sorgen über Abu Ghraib und die Tatsache, dass niemand ganz Hochrangiges bestraft wurde". Hinzukomme nun "dieses furchtbare Massaker in Haditha und wir wissen noch gar nicht genau, was da vor sich gegangen ist", so die ehemalige US-Außenministerin.

Albright warnte vor einem Militärschlag im Iran: "Ich hoffe, dass wir keinen Krieg mit dem Iran anfangen. Ich mache mir große Sorgen darüber, dass der Krieg im Irak bereits den Einfluss des Iran sehr gestärkt hat." Sie glaube jedoch, dass Präsident Bush im Augenblick versuche, diplomatische Lösungen für den Iran-Konflikt zu finden. "Die militärische Option ist natürlich nicht vollständig vom Tisch, aber man muss auch verstehen, dass eine militärische Antwort im Iran sehr langfristige und katastrophale Konsequenzen hätte", sagte Albright. Die ehemalige Außenministerin vertrat in der PHOENIX-Sendung die Mei-nung, dass unter einem Präsident Al Gore "wir jetzt gar nicht im Irak wären."

Auf die Frage, ob sie im Team von Hillary Clinton mitmachen würde, falls diese zur Präsidentschaftswahl antrete, sagte Albright: "Wenn sie mich fragen würde, natürlich. Denn ich bewundere sie wirklich sehr und ich möchte auch dass eine Demokratin gewinnt."

Quelle: Pressemitteilung PHOENIX

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