EU und Großbritannien beschließen neues Abkommen
Archivmeldung vom 19.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Die EU und Großbritannien haben sich fünf Jahre nach dem Brexit auf ein neues Abkommen geeinigt. Bei einem Gipfel in London mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident António Costa und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer wurde der Deal am Montag formell beschlossen.
Ein Schwerpunkt der Gespräche lag auf der Sicherheit und Verteidigung.
Beide Seiten einigten sich auf die Schaffung einer Sicherheits- und
Verteidigungspartnerschaft, die den Dialog und die Zusammenarbeit in
diesen Bereichen fördern soll. Dazu gehören unter anderem die
Unterstützung der Ukraine, Initiativen zur Verteidigungsindustrie und
die Mobilität von militärischem Material und Personal. Auch die
Zusammenarbeit im Bereich der maritimen Sicherheit lag im Fokus.
Ein
weiterer zentraler Punkt war die wirtschaftliche Zusammenarbeit,
insbesondere im Energiesektor. Die EU-Kommission und das Vereinigte
Königreich wollen die Möglichkeit einer Beteiligung des Vereinigten
Königreichs am europäischen Binnenstrommarkt prüfen.
Zu den
weiteren Punkten des Abkommens gehört die Erleichterung für britische
Urlauber, die künftig mehr eGates in Europa nutzen können. Zudem wird
die Wiedereinführung von "Haustierpässen" für britische Katzen und Hunde
ermöglicht, was das Reisen mit Haustieren erleichtert.
Das
Abkommen sieht auch vor, dass britische Stahlexporte vor neuen
EU-Vorschriften und restriktiven Zöllen geschützt werden, was der
britischen Stahlindustrie jährlich 25 Millionen Pfund einsparen soll.
Großbritannien wird zudem erstmals Gespräche über den Zugang zu EU-Daten
mit Gesichtsbildern aufnehmen, um die Fähigkeit zur Ergreifung
gefährlicher Krimineller zu verbessern.
Die EU hatte ursprünglich
dauerhaften Zugang zu britischen Gewässern für die Fischerei gefordert,
stimmte jedoch einem Zugang für zwölf Jahre zu. Die derzeitigen
Zugangsregelungen für britische Fischereigemeinden bleiben unverändert,
ohne Reduzierung der britischen Quoten oder Erhöhung der Fangmengen der
EU.
Quelle: dts Nachrichtenagentur