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Neue Biografie gibt Einblicke in Xi Jinpings demütigende Kindheit

Freigeschaltet am 16.08.2025 um 10:41 durch Sanjo Babić
He Long and Xi Zhongxun in Xi'an (1949)
He Long and Xi Zhongxun in Xi'an (1949)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Eine neue Biografie über den Vater von Xi Jinping, den Politiker Xi Zhongxun (1913-2002), gibt Einblicke in die Kindheit des chinesischen Machthabers. "Xi Zhongxun nutzte, wie viele seiner Generation, körperliche Strafen gegen seine Kinder", sagte Autor Joseph Torigian dem "Spiegel". Xi Zhongxun, der von 1959 an Vizepremier Chinas war, sei ein unnachgiebiger Disziplinar gewesen, der habe verhindern wollen, dass seine Kinder privilegiert aufwachsen.

Eine Anekdote verdeutlicht das laut Torigian besonders: "Xi Jinping hat erzählt, dass er als Kind nichts mehr fürchtete, als nachts von seinem Vater geweckt zu werden, weil er in dessen Badewasser baden sollte. Xi Zhongxun fand es verschwenderisch, das Wasser nur einmal zu benutzen, also holte er den schlafenden Jungen und dessen kleinen Bruder aus dem Bett."

Die vom Vater erlernte Leidensfähigkeit zöge sich durch Xi Jinpings politische Ideologie. Ein einschneidendes Erlebnis sei die öffentliche Demütigung als ungefähr 13-Jähriger während der Kulturrevolution gewesen. Vater Xi Zhongxun war wegen einer angeblichen Intrige gegen Diktator Mao Zedong als Verräter gebrandmarkt worden. Bei einer "Kampfsitzung" an der Parteihochschule in Peking sei der junge Xi Jinping gezwungen worden, sich wegen seines geschassten Vaters auf einer Bühne zu präsentieren. Seine Mutter habe in der Menge gestanden. "Als die Meute 'Nieder mit Xi Jinping' rief, hatte seine Mutter im Publikum keine andere Wahl, als die Faust zu recken und einzustimmen", schildert Torigian, dessen Biografie "The Party's Interests Come First" im Verlag Stanford University Press erschienen ist.

Trotz des Leids, das die Kommunistische Partei der Familie zufügte, habe Xi Jinping ihr bislang die Treue gehalten. Als Machthaber nehme er eine autoritäre Haltung ein, die ihn mitunter vom Vater unterscheide. Xi Zhongxun galt nach seiner Rehabilitierung in den späten 1970er-Jahren als vergleichsweise liberal. Torigian zitiert dazu einen chinesischen Intellektuellen mit den Worten, Xi Jinping sei "nicht Xi Zhongxuns Sohn, sondern Mao Zedongs Enkel".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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