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Union: Farm-to-Fork-Strategie der EU muss überarbeitet werden

Archivmeldung vom 01.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Zukunft der Landwirtschaft? Entweder mit der Natur - und leben - oder gegen die Natur und sterben (Symbolbild)
Die Zukunft der Landwirtschaft? Entweder mit der Natur - und leben - oder gegen die Natur und sterben (Symbolbild)

Bild: Jens Bredehorn / pixelio.de

Deutschland übernimmt am heutigen Mittwoch die EU-Ratspräsidentschaft. Aus diesem Anlass fordern die Agrarpolitikerinnen und -politiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die EU-Kommission auf, ihre "Farm-to-Fork-Strategie" zu ergänzen und anzupassen.

Dazu erklären der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, und der zuständige Berichterstatter Hermann Färber: Stegemann: "Zwar umfasst die Farm-to-Fork-Strategie wichtige Bereiche wie die Verzahnung eines widerstandsfähigen europäischen Lebensmittelsystems. Der Schwerpunkt und die konkreten Reduktionsziele jedoch fokussieren sich fast ausschließlich auf die Landwirtschaft, ohne dass dies näher erläutert oder begründet wird. Wie die Landwirte diese Ziele letztlich umsetzen sollen, bleiben genauso unbeantwortet wie Finanzierungsfragen. Nur oberflächlich gestreift werden die Bereiche Handel und Agrarwirtschaft. Auch die Rolle der Verbraucher kommt zu kurz.

Wir fordern die EU-Kommission auf, die Farm-to-Fork-Strategie entsprechend zu ergänzen und anzupassen. Aus unserer Sicht müssen alle Ziele daraufhin überprüft werden, ob sie vor Ort umgesetzt und finanziert werden können. Auch darf es aufgrund von EU-Strategien und entsprechenden Reduktionszielen nicht zu einer Abwanderung der landwirtschaftlichen Produktion ins Ausland kommen."

Färber: "Es wird nicht ausreichen, den Blick allein auf die Mitgliedstaaten der Europäische Union zu richten, da unsere Warenströme und der Handel global ausgerichtet sind. Auch Krankheitserreger und klimatische Auswirkungen lassen sich nicht an Grenzen aufhalten.

Wir müssen uns immer bewusst machen, dass in der Europäischen Union mit die hochwertigsten, sichersten, nachhaltigsten und vielfältigsten Lebensmittel erzeugt werden. Deshalb muss die Farm-to-Fork-Strategie noch stärker dafür Sorge tragen, dass unsere hohen Standards Modell und Vorbild für Drittländer werden. Gleichzeitig müssen wir verhindern, dass unseren Landwirten ein wirtschaftlicher Nachteil auf dem Weltmarkt erwächst.

Aber auch innerhalb der Europäischen Union sollten Marktverschiebungen verhindert werden. Deshalb dürfen die unterschiedlichen Ausgangssituationen und Verbesserungspotenziale innerhalb der EU-Mitgliedstaaten nicht zu einem Europa der verschiedenen Standards und Geschwindigkeiten führen. Gleichzeitig müssen bei den gesetzten Reduktionszielen die in vielen EU-Mitgliedstaaten bereits erfolgreichen Maßnahmen vollumfänglich anerkannt werden.

Für den Fork-Bereich, der den Handel betrifft, brauchen wir in Deutschland langfristig eine Regionalisierung der Schlachtbetriebe. Zum einen könnte man so die Systemanfälligkeit in der Schlachtindustrie reduzieren. Zum anderen könnte man mehr Tierwohl erreichen, indem die Transportwege verkürzt werden. In diesem Zusammenhang ist die Europäische Union gefordert, Auflagen so zu gestalten, dass auch kleinere Schlachtbetriebe diese erfüllen und finanzieren können."

Hintergrund:

Mit der Farm-to-Fork-Strategie möchte die EU-Kommission den Übergang zu einem nachhaltigen EU-Nahrungsmittelsystem gestalten. Die AG Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat dazu ein eigenes Thesenpapier erstellt.

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)


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