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Tsipras lehnt Beteiligung an Regierungskoalition ab

Archivmeldung vom 18.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Alexis Tsipras
Alexis Tsipras

Foto: Lapost
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die radikale linke Syriza wird nicht an einer Koalitionsregierung in Griechenland teilnehmen, ihr Chef Alexis Tsipras lehnte eine Beteiligung entschieden ab. "Wir werden in der Opposition sein", sagte Tsipras nach einem Treffen mit dem Chef der Nea Dimokratia, Antonis Samaras, am Montag. Zuvor wollte Samaras mit den internationalen Kreditgebern über eine Lockerung der Sparauflagen verhandeln, um weitere Härten vom griechischen Volk abzuhalten.

Der radikalen Linken geht der Vorschlag allerdings nicht weit genug, sie lehnen den Sparkurs strikt ab. Samaras musste allerdings ein Entgegenkommen signalisieren, um die Sozialisten der Pasok-Partei zu beschwichtigen, die ihrerseits für eine Beteiligung Syrizas waren.

Die Bundesregierung reagierte hingegen mit aller Härte auf den Vorstoß. "Es ist jetzt nicht die Zeit für irgendwelche Rabatte", sagte ein Regierungsvertreter. Es gelte, was vereinbart worden sei. 

In einem Athener Wahllokal ist griechischen Medienberichten zufolge eine Wahlurne angezündet worden. Den übereinstimmenden Medienberichten zufolge wurden dabei zwei Polizisten verletzt und mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Ob die Wähler in diesem Wahllokal erneut vor die Urnen treten müssen, ist zur Stunde noch unklar.

Am Montagvormittag erteilte Staatspräsident Karolos Papoulias dem Chef der Konservativen Partei Nea Dimokratia, Antonis Samaras, das Mandat zu Regierungsbildung. Seine Partei wurde bei den Wahlen stärkste Kraft, kann aber mit voraussichtlich 129 der 300 Sitze nicht alleine regieren.

Medien: Griechen plündern vor Parlamentswahl ihre Konten

Vor der Parlamentswahl in Griechenland hat sich der Mittelabfluss bei den Banken des Krisenstaats beschleunigt. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" unter Berufung auf Bankenkreise berichtet, hoben Kunden in der vergangenen Woche bis zu 900 Millionen Euro täglich von den Konten heimischer Kreditinstitute ab. Sie fürchten, dass ihre Ersparnisse nach einem möglichen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone drastisch an Wert verlieren. Abzulesen ist das wachsende Misstrauen auch an der Menge des Bargelds, das im Land umläuft.

In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Bargeldumlauf verdoppelt. Ökonomen beobachten auch in anderen Krisenstaaten der Währungsunion einen Einlagenschwund, etwa in Spanien. "Bankkunden in Spanien wollen eine glaubwürdige Perspektive, dass das Land im Euro bleibt. Sonst ziehen sie ihr Geld ab", sagte der Wirtschaftsweise Peter Bofinger dem "Spiegel". Die europäischen Banken müssten rasch mit mehr Kapital ausgestattet werden, um das Vertrauen wiederherzustellen. Dabei müsse man auch Direkthilfen an Banken aus dem europäischen Rettungsfonds in Betracht ziehen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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