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SPD fordert Schuldenschnitt für Griechenland

Archivmeldung vom 16.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Manfred Nuding  / pixelio.de
Bild: Manfred Nuding / pixelio.de

Griechenland wird nach Ansicht des haushaltspolitischen Sprechers der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, nicht in der Lage sein, ohne einen Schuldenschnitt wieder auf die Beine zu kommen. "Bei den gegenwärtigen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es für das Land unmöglich, seine Schulden zu tragen", sagte Schneider dem "Handelsblatt". "Mit einem Schuldenschnitt und Forderungsverzicht von 40 bis 50 Prozent wäre auch ein substantieller Beitrag der privaten Gläubiger gewährleistet." Führende Ökonomen in Deutschland hat Schneider mit seiner Radikallösung auf seiner Seite.

"Griechenland ist pleite und wird um einen Schuldenschnitt nicht herumkommen", sagte der Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Ferdinand Fichtner. Die von der Politik favorisierte "sanfte" Lösung werde nicht ausreichen. Wolle man private Gläubiger angemessen an den Kosten beteiligen, sei ein "schneller und umfangreicher" Haircut erforderlich. Auch der Konjunkturexperte vom Hamburger Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), Jörg Hinze, ist überzeugt, dass die Griechenlandkrise ohne Umschuldung nicht bewältigt werden kann. Durch eine weiche Umschuldung, wie sie von Gläubigerseite präferiert wird, werde die Problematik nur verschoben, insbesondere wenn Griechenland keine nachhaltige wirtschaftliche Wende schafft.

Der Vize-Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Michael Meister, kritisierte indes die neuerliche Debatte über eine Umschuldung Griechenlands scharf. "Ich bewundere ja immer die Fachleute und selbsternannten Experten, die ohne eine grundlegende Analyse schon vorab wissen, welcher der angeblich einzig richtige Weg ist", sagte der CDU-Politiker dem Blatt. Eine gute Analyse sei aber nur möglich, wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen. "Wer die nicht kennt, sollte sich mal zurückhalten, statt durch immer neue Diskussionen das Vertrauen weiterhin zu beschädigen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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