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Elektroautos in Lettland laden kostenlos per IDePLATE-Kennzeichen

Archivmeldung vom 28.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixabay.com
Bild: pixabay.com

Die Europäische Kommission arbeitet an einem neuen Gesetzentwurf, um den CO₂-Ausstoß von Pkw zu begrenzen. Zwar soll darin keine Quote für Elektroautos enthalten sein; Projekte, die den Umstieg von Benzin und Diesel auf Strom ermöglichen, subventioniert die EU aber weiterhin.

Eines davon befindet sich in Lettland: Seit 2016 statten die Behörden in der baltischen Republik jedes Elektrofahrzeug bei der Zulassung mit einem sogenannten IDePLATE aus. Auf den ersten Blick sieht das Kfz-Kennzeichen, welches das niedersächsische Unternehmen Tönnjes E.A.S.T. im Auftrag des lettischen Ministeriums für Transport herstellt, wie ein übliches Nummernschild aus. Es enthält jedoch einen RFID-Chip, der zukünftig kostenloses Laden ermöglichen soll. „Sobald ein E-Auto an der passenden Station hält, signalisiert ein LED-Licht die Erkennung des IDePLATEs“, erklärt Dietmar Mönning, Geschäftsführer von Tönnjes E.A.S.T. und ergänzt: „Zum Diebstahlschutz müssen Fahrzeughalter zusätzlich eine PIN-Nummer eingeben – und schon wird die Batterie aufgeladen.“

Noch ist die Zahl der zugelassenen Elektro-Pkw in Lettland mit seinen knapp zwei Millionen Einwohnern überschaubar. „Das Problem ist nicht die Technologie, sondern die fehlende Infrastruktur“, meint Mönning. Die größte Herausforderung, und das gelte für ganz Europa, sei ein einheitliches und größeres Ladesystem zu schaffen. „Mit dem IDePLATE haben wir eine einwandfreie technische Basis für die Identifikation des Fahrzeugs entwickelt.“ Nun lege es an den einheimischen Behörden, mehr Stationen an öffentlichen Plätzen zu realisieren. Zudem seien mit dem RFID-Kennzeichen weitere Funktionen einsatzbereit. „Es ermöglicht nicht nur die kontaktlose Authentifizierung, sondern unter anderem Zufahrtskontrollen in Umweltzonen oder das Befahren von bestimmten Straßenabschnitten wie Busspuren, ohne dass am Auto nachgerüstet werden muss“, erläutert er. Im Gegensatz zu älteren Methoden der Fahrzeug-Identifikation durch beispielsweise kamerabasierten Systeme, wird das RFID-Kennzeichen nicht von Witterungs- und Sichtverhältnissen beeinträchtigt und sorgt für mehr Sicherheit.

Seit vielen Jahren ist Tönnjes E.A.S.T. Lieferant für Kfz-Kennzeichen in dem osteuropäischen Staat. Dazu gehört auch ein Windschutzscheibenaufkleber, der als „drittes Kennzeichen“ agiert. Der holografische Aufkleber kennzeichnet die Zugehörigkeit der Nummernschilder zum Fahrzeug und schützt so vor Diebstahl und Missbrauch. Ebenso wie die Rohlinge für die Standard-Kennzeichen, wird das IDePLATE in Deutschland hergestellt und in der lettischen Niederlassung von Tönnjes geprägt und personalisiert. Dabei erhält der integrierte RFID-Chip eine einmalige, verschlüsselte Identifikationsnummer, welche die Alphanumerik ergänzt und nur von autorisierten Lesegeräten erfasst werden kann. Laut Mönning könnte das Pilotprojekt ein Vorbild für weitere Länder sein: „Elektromobilität fordert moderne, innovative Technologie – und das in jeder Hinsicht. Warum also nicht beim Nummernschild damit anfangen? Es ist schließlich der Reisepass des Autos.“

Quelle: Tönnjes E.A.S.T. GmbH & Co. KG

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