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Berlin besorgt über Entlassungen an Türkisch-Deutscher Uni in Istanbul

Archivmeldung vom 02.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Johanna Wanka Bild: Junge Union Deutschlands, on Flickr CC BY-SA 2.0
Johanna Wanka Bild: Junge Union Deutschlands, on Flickr CC BY-SA 2.0

An der Türkisch-Deutschen Universität Istanbul sind sechs akademische Mitarbeiter entlassen worden: Ein Sprecher von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) bestätigte entsprechende Recherchen der "Welt", die Bundesregierung reagierte besorgt. "Die Entlassung von sechs Lehrkräften an der Deutsch-Türkischen Universität gibt weiteren Anlass zur Sorge", sagte der Sprecher Wankas. Bildung, die offen ist für abweichende Meinungen, sei eine Voraussetzung für Demokratie. "Deshalb ist Freiheit in Bildung, Wissenschaft und Forschung in einer demokratischen Gesellschaft nicht verhandelbar."

Wankas Ministerium leistet in diesem Jahr einen finanziellen Beitrag von 4,75 Millionen Euro zum akademischen Betrieb, zur Lehre und zur Vermittlung der deutschen Sprache. Kritik am Vorgehen der türkischen Regierung kommt auch vom Deutschen Akademischen Austauschdienst. "Der DAAD beobachtet die Entlassung von sechs Lehrkräften an der Türkisch-Deutschen Universität mit Sorge", sagte ein Sprecher.

Insbesondere Universitäten seien auf die wissenschaftliche Freiheit, die Möglichkeit zum Austausch von Ideen und den offenen Diskurs über unterschiedliche Standpunkte angewiesen. Die hochschulpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Nicole Gohlke, forderte die Bundesregierung auf, ihren Einfluss geltend zu machen: "Die Bundesregierung steht als Co-Finanzier der Universität in der Verantwortung, dass Hochschulautonomie und Wissenschaftsfreiheit dort geachtet werden."

Wanka und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) müssten umgehend ihre türkischen Kollegen kontaktieren und auf eine Rücknahme der Entlassungen insistieren.

Die Türkisch-Deutsche Hochschule wurde 2010 gegründet. Der damalige Bundespräsident Christian Wulff legte den Grundstein. 2013 nahm sie den Lehrbetrieb auf. Sie liegt im asiatischen Teil der Metropole Istanbul. In der Türkei wurden seit dem Militärputsch im Sommer Tausende Lehrer und Hochschuldozenten suspendiert oder entlassen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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