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EU-Agrarkommissar befürchtet Preistreiberei in Coronakrise

Archivmeldung vom 09.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski hat davor gewarnt, dass Einzelhändler die Coronakrise nutzen könnten, um ihre Gewinnmargen zu steigern. "Händler könnten Corona nutzen, um Preise anzuheben. Vor allem große Ketten haben die Möglichkeit, Nachfrage und Angebot sehr genau zu überwachen und Preise entsprechend anzuheben", sagte Wojciechowski der "Welt".

Man habe momentan "noch keine Belege für solche wettbewerbsfeindlichen Praktiken, aber das sollte von den Mitgliedstaaten sehr genau überwacht werden", so der EU-Agrarkommissar weiter. Die Bauern treffe allerdings keine Schuld an steigenden Preise.

"In der Krise werden Lebensmittel teurer; das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für viele andere EU-Staaten. Aber Bauern können nichts für steigende Preise, sie verdienen sogar weniger. Verantwortlich für die Preissteigerungen beim Verbraucher sind die Probleme beim Transport und der Verteilung, der Mangel an Arbeitskräften in diesen Bereichen und die vielen Beschränkungen wegen Corona", sagte Wojciechowski. Im März seien die Preise für landwirtschaftliche Produkte in Europa um 4,3 Prozent gefallen.

Die Bauern hätten für Gemüse 12 Prozent weniger bekommen, für Zucker 19 Prozent, für Milch drei Prozent und für Fleisch einen Prozent weniger. Zugleich beruhigte der EU-Agrarkommissar Bürger, die Engpässe bei der Versorgung mit Lebensmitteln fürchten. "Die Versorgung mit Lebensmitteln ist sicher. Wir produzieren in Europa genügend Nahrungsmittel und die Bauern arbeiten auch in der Krise weiter. Niemand muss sich vor Engpässen fürchten", sagte er. Man habe derzeit "lediglich Probleme in einzelnen Bereichen wie der Mehlproduktion, aber auch die werden sich legen", so der EU-Agrarkommissar weiter. Derzeit seien vor allem Hindernisse bei Transport und Distribution für Lieferengpässe verantwortlich. "Wir haben teilweise zu wenige Lkw-Fahrer und in den vergangenen Wochen haben zu strenge Grenzkontrollen für Engpässe gesorgt", sagte Wojciechowski der "Welt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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