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Zeitung: Deutschland liefert Patrouillenboote an Saudi-Arabien

Archivmeldung vom 14.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Patrouillenboote (Symbolbild)
Patrouillenboote (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Bundesregierung hat die Ausfuhr zweier weiterer Patrouillenboote nach Saudi-Arabien genehmigt: Über diese Entscheidung des Bundessicherheitsrates informierte laut "Süddeutscher Zeitung" das Wirtschaftsministerium unter Ministerin Brigitte Zypries (SPD) den Bundestag. Die Boote gehören dem Bericht zufolge zu einer größeren Gesamtlieferung, die im Grundsatz bereits genehmigt wurde. Trotzdem müsse vor der endgültigen Ausfuhr eine weitere Genehmigung erfolgen, die nun nach und nach für einzelne Boote erteilt werde.

Zuletzt war Ende Januar die Ausfuhrgenehmigung für zwei Boote öffentlich geworden, schreibt die SZ weiter. Das Rüstungsgeschäft ist stark umstritten. Über die beiden Boote hinaus habe der Sicherheitsrat die Lieferung von 330 Lenkflugkörpern des Typs Sidewinder an Ägypten, "komplett oder in Einzelteilen" genehmigt, berichtet die Zeitung. An die Vereinigten Arabische Emirate gingen "Teile und Komponenten für die Erweiterung eines Gefechtsübungszentrums".

Zudem gehe ein Radarsystem an Saudi-Arabien, laut Ministerium als "vorübergehende, wiederholte Ausfuhr". Kritik kam von der Opposition. Statt den Wechsel von Minister Sigmar Gabriel (SPD) zu seiner Nachfolgerin "für einen dringend notwendigen Kurswechsel zu nutzen, gehen unter der neuen Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries die verantwortungslosen Waffenexporte einfach weiter wie bisher", sagte die Grünen-Abgeordnete Agnieszka Brugger.

Die SPD habe hier "heillos enttäuscht". Der Linken-Abgeordnete Jan van Aken kritisierte: "Saudi-Arabien stranguliert mit seiner Seeblockade den Jemen." Trotzdem liefere die große Koalition weitere Schiffe. Dies sei "verantwortungslos und skrupellos".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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