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US-Arbeitsminister kritisiert Verhalten von Volkswagen in den USA

Archivmeldung vom 12.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Thomas Perez
Thomas Perez

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

US-Arbeitsminister Thomas Perez übt scharfe Kritik am Verhalten von Volkswagen in den USA. Der US-Regierung missfalle, dass VW in seinem Werk in Chattanooga, Tennessee, einen dort beschlossenen Betriebsrat nicht anerkenne und keine Tarifverhandlungen aufnehmen wolle: "Ich bin sehr irritiert von Volkswagen", sagte Perez der "Welt am Sonntag". "Sie haben mit ihrem Gesetzesbruch beim Thema Schadstoffausstoß ihren Ruf nachhaltig beschädigt. Und sie setzen noch einen drauf, in dem sie sich weigern, in diesem Fall mit der Gewerkschaft zu verhandeln."

Der Streit zwischen der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) und VW dauert schon mehrere Monate. Ende August entschied das National Labor Relations Board (NLRB) als Aufsichtsbehörde, dass Volkswagen das Bundesarbeitsgesetz der USA verletzt habe und umgehend Verhandlungen mit der Gewerkschaftsgruppe in Chattanooga aufnehmen soll. VW will dagegen voraussichtlich Berufung einlegen.

"Ich bin wirklich enttäuscht, dass sich Volkswagen weigert, mit der UAW in Chattanooga zu verhandeln. Ich hatte gehofft, sie würden sich an das halten, was das NLRB entschieden hat", sagte Perez. "Nach den riesigen Problemen, die sich Volkswagen durch die Verletzung von Gesetzen zum Thema Schadstoffausstoß selbst geschaffen hat, hätte ich erwartet, dass sie als erstes versuchen, eine Einigung mit den Mitarbeitern zu erzielen - als Teil der Anstrengungen, ihre Reputation wiederherzustellen."

Perez zeigte sich auch deshalb enttäuscht von der Weigerung VWs mit der Gewerkschaft zu kooperieren, weil der Konzern an anderen Standorten auf Kooperation setze. "Die Partnerschaft zwischen Management und Gewerkschaft ist scheinbar überall auf der Welt außer in den USA das Herzstück des Geschäftsmodells von VW", sagte der Arbeitsminister. Es sei "extrem schade", dass VW dieses Modell nicht auch in die Vereinigten Staaten exportiere.

"Der Volkswagen-Konzern, den ich zu kennen glaubte, ist nicht der Volkswagen-Konzern, den ich derzeit sehe." Sich nun mit der Gewerkschaft zu streiten, sei eine "sehr seltsame Strategie", um den Marktanteil zu steigern, weil viele Konsumenten bei ihrer Kaufentscheidung auch auf die Werte eines Unternehmens achten würden.

"Diese Leute schauen sich Volkswagen an und sehen ein Unternehmen, das bei den Abgaswerten betrogen hat und es ablehnt, mit den eigenen Mitarbeitern zu verhandeln", sagte der Arbeitsminister. "Ich denke, das ist kein Image, das man haben will, wenn man den Marktanteil in Amerika erhöhen will." Grundsätzlich gebe es in den Vereinigten Staaten für VW "riesige Wachstumsmöglichkeiten, falls es ihnen gelingt, ihr Ansehen zu reparieren".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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