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Somalia: Radioreporter stirbt an Schussverletzungen

Archivmeldung vom 27.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Reporter ohne Grenzen (ROG) ist schockiert über den Tod von Nur Muse Hussein. Der Mitarbeiter von "Radio Voice of Holy Quran" (Stimme des heiligen Koran) starb am 26. Mai 2009 an den Folgen einer Schussverletzung. Muse Hussein ist der vierte getötete Journalist Somalias in diesem Jahr.

Der Reporter wurde am 20. April durch Schüsse von Milizen in der Stadt Beledweyne, 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu, verwundet. Mit drei weiteren Kollegen berichtete Nur Muse Hussein an diesem Tag über die Gefechte zwischen einer regierungsnahen Miliz aus der Region Hiran und Milizen der "Hisbul Islam", einer im Süden und im Zentrum des Landes operierenden islamistischen Bewegung. Die vier Männer gaben sich als Journalisten zu erkennen, dennoch wurde auf sie geschossen: Muse Hussein wurde schwer am rechten Bein verletzt.

"Der Tod Nur Muse Husseins verdeutlicht erneut die Notwendigkeit, Medienmitarbeiter vor der Gewalt in den Gefechten zu schützen. Die Behörden müssen alles dafür tun, die Übergriffe aufzuklären und die Täter zu bestrafen. Die Sicherheit von Journalisten muss gewährleistet werden", fordert ROG.

Nur Muse Husseins starb im Alter von 56 Jahren. Er hinterlässt eine Frau und fünf Kinder. Die Witwe des Verstorbenen erklärte, der Gesundheitszustand ihres Mannes habe sich Ende vergangener Woche rapide verschlechtert.

In diesem Jahr wurden in Somalia bereits die Journalisten Abdirisak Warsameh Mohamed und Hassan Mayow Hassan von Radio Shabelle sowie Said Tahlil von Radio HornAfrik getötet. Mit 13 getöteten Journalisten seit 2007 ist Somalia in Afrika das unsicherste Land für Medienmitarbeiterinnen und Medienmitarbeiter.

Nur noch wenige Journalisten und unabhängige Medien arbeiten in dem ostafrikanischen Land. ROG setzt sich für die Förderung unabhängiger Medien in Somalia ein. So hat die Organisation gemeinsam mit dem "Doha Centre for Media Freedom" die Gründung einer somalischen Nachrichtenagentur unterstützt. Die Ende April 2009 ins Leben gerufene "Somali Independent News Agency" (SOMINA) (http://sominaonline.com) hat sich zum Ziel gesetzt, zuverlässige und unabhängige Informationen aus Somalia zu liefern.

Quelle: ROG

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