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INET-Rat zur Eurokrise zeigt sich schockiert über finanziellen "Verrat" in Europa

Archivmeldung vom 29.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Professor Luis Garicano von der London School of Economics hat sich heute bei einer Rede zu den Vorschlägen des Rates zur Krise der Eurozone (Council on the Euro Zone Crisis - ICEC) des Institute for New Economic Thinking (INET) am Peterson Institute for International Economics schockiert über den ?Verrat" von Deutschland, den Niederlanden und Finnland an den Vereinbarungen des Eurogipfels vom 29. Juni gezeigt, wie auch über die jüngsten Äußerungen gegen eine Bankenunion und gegen eine Aufteilung der Altkosten von Bundesbankpräsident Jens Weidman.

"Im Gegensatz dazu, was Jens Weidman und die Führer der drei Länder diese Woche gesagt haben, sind es gerade die Altkosten der Bankenkrise, die aufgeteilt werden müssen, wie der Bericht des Rates zur Eurokrise von INET ausführt", sagte Garicano. "Diese Kosten drohen jede mögliche Erholung in Spanien und Irland abzuwürgen, wenn sie von den dortigen Steuerzahlern allein getragen werden müssen, und sind außerdem das Ergebnis der Fehler von Kreditnehmern und Kreditgebern und den Designern der Eurozone. Sie zu teilen ist fair und zudem zweckmäßig, und unverzichtbar, wenn wir aus diesem Tief herauskommen wollen. Außerdem wurde es auf dem Gipfel am 29. Juni ausdrücklich vereinbart."

In seiner Rede argumentierte Garicano darüber hinaus, dass "Vereinbarungen einzuhalten sind" und dass die Geberländer mit ihrer Abkehr von der Vereinbarung das für die Eurozone lebenswichtige Vertrauen in Gefahr bringen.

"Wie kann Spanien nun Zusicherungen glauben, dass die Forderung nach neuen 'weichen' Rettungsmaßnahmen nicht an zusätzliche Bedingungen geknüpft wird?" fragte Garicano.

Der INET-Rat zur Krise der Eurozone besteht aus prominenten Ökonomen aus ganz Europa, die sich zusammengeschlossen haben, um Lösungen für die ökonomischen Probleme der Eurozone auszuarbeiten. Mitglieder des ICEC sind: Patrick Artus, globaler Chefökonom, NATIXIS - Banque de Financement et d'Investissement; Erik Berglof , Chefökonom und Sonderberater des Präsidenten, Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung; Peter Bofinger , Professor, Universität Würzburg; Giancarlo Corsetti, Professor, Universität Cambridge; Luis Garicano, Professor für Ökonomie und Strategie, London School of Economics; Paul De Grauwe, Professor, London School of Economics and Political Science; Guillermo de la Dehesa, Vorsitzender, Centre for Economic Policy Research (CEPR); Lars Feld, Professor für Wirtschaftspolitik, Universität Freiburg; Jean-Paul Fitoussi, Professor emeritus, Institut d'Etudes Politiques de Paris; Daniel Gros, Direktor, Centre for European Policy Studies (CEPS); Kevin O'Rourke, Professor für Wirtschaftsgeschichte, Universität Oxford; Lucrezia Reichlin, Professorin für Ökonomie, London Business School; Hélène Rey, Professorin für Ökonomie, London Business School; André Sapir, Gastprofessor, Bruegel; Dennis Snower, Präsident, Institut für Weltwirtschaft Kiel; Hans-Joachim Voth, ICREA-Forschungsprofessor, Universität Pompeu Fabra; Beatrice Weder di Mauro, Wirtschaftsprofessorin, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.

Quelle: Institute For New Economic Thinking (ots)

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