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US-Ökonom Rogoff verlangt deutsches Konjunkturprogramm

Archivmeldung vom 04.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kenneth S. Rogoff, 2002
Kenneth S. Rogoff, 2002

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ehemalige Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds Kenneth Rogoff hat die Bundesregierung aufgefordert, ein Konjunkturprogramm aufzulegen, um die Folgen des Coronavirus einzudämmen. "Wenn Deutschland jetzt die Wirtschaft stimulieren würde, wäre das ein sehr starkes Signal an die Welt, dass man proaktiv handelt", sagte Rogoff der Wochenzeitung "Die Zeit".

Dies werde den Menschen und den Unternehmen Vertrauen einflößen und es allen anderen Staaten leichter machen, ähnliche Schritte zu unternehmen, so der Ökonom weiter. Rogoff hält es nach eigenen Worten "für wahrscheinlich, dass wir auf eine globale Rezession zusteuern". Das Coronavirus treffe die Weltwirtschaft nicht nur in einer Zeit, in der sie ohnehin fragil sei. "Anders als in der Krise vor zehn Jahren erleben wir auch noch eine Art Doppelschock, mit dem keiner gerechnet hat: einen Angebots- und einen Nachfrageschock zugleich", so der Harvard-Ökonom. Wenn die Menschen wegen des Coronavirus nicht arbeiten gehen könnten, dürften oder wollten, dann könnten "Lieferketten zusammenbrechen, Waren knapp werden, Preise steigen".

Rogoff begrüßte zwar die am Dienstag angekündigte Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve. "Es ist aber jetzt schon klar, dass die Geldpolitik der Notenbanken kaum ausreichen wird, wenn sich die Pandemie weiter verschlimmert." Aus Sicht des Wirtschaftswissenschaftlers würde es hingegen helfen, "wenn US-Präsident Donald Trump seinen Handelskrieg mit China unterbrechen und die Zölle auf Eis legen würde". Das wäre ein "enormer Vertrauensschub für die Märkte, und es würde den Nagel auf den Kopf treffen, weil es vor allem die Angebotsseite stärken würde".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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