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Timoschenko beendet Hungerstreik

Archivmeldung vom 08.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Julija Tymoschenko im Verhandlungssaal (2011)
Julija Tymoschenko im Verhandlungssaal (2011)

Foto: Bulka UA
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die inhaftierte ukrainische Oppositionsführerin und ehemalige Ministerpräsidentin Julia Timoschenko wird ihren Hungerstreik am morgigen Mittwoch beenden. Dies erklärte ihre Tochter Jewgenija am Dienstag.

Die ehemalige Regierungschefin der Ukraine war aus Protest gegen ihre Haftbedingungen am 20. April in den Hungerstreik getreten. Die Oppositionsführerin verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen angeblichen Amtsmissbrauchs.

Ukraine sagt Jalta-Konferenz ab

Angesichts des wachsenden Drucks auf die Ukraine im Fall der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko hat die Regierung des Landes die geplante Konferenz europäischer Staatschefs in Jalta abgesagt. Das meldet die Agentur Interfax unter Berufung auf das ukrainische Außenministerium. Zuvor hatten zahlreiche mitteleuropäische Präsidenten ihr Kommen für das Gipfeltreffen aus Protest gegen den Umgang mit Timoschenko abgesagt. Darunter auch Bundespräsidenten Joachim Gauck und die Präsidenten Italiens, Österreichs, Sloweniens, Kroatiens, Tschechiens, Estlands und Bulgariens.

Indessen macht die Ukraine Zugeständnisse für eine Behandlung der ehemaligen Regierungschefin. So kündigte Ministerpräsident Nikolaj Asarow an, die 51-Jährige ab sofort rund um die Uhr von deutschen Ärzten betreuen zu lassen. "Wenn die Deutschen bereit sind, sie unter ärztliche Beobachtung zu stellen, hat niemand etwas dagegen. Gerne!", erklärte Asarow. Zudem werde es einer gemeinsamen Kommission gestattet sein, die Vorwürfe der Misshandlung im Gefängnis zu prüfen.

Deutscher Neurologe trifft Ärzte in Ukraine

Der deutsche Neurologe Lutz Harms hat am Dienstag in der ostukrainischen Stadt Charkow Ärzte des dortigen Eisenbahner-Krankenhauses getroffen. Der Oberarzt an der Berliner Charité sagte nach dem etwa einstündigen Gespräch der Zeitschrift "Super Illu", er könne noch nicht beurteilen, ob eine Behandlung der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko in der Ukraine möglich sei, oder nur in Deutschland. Zwar sei Timoschenko bereits ausreichend untersucht, er habe sie aber noch nicht persönlich getroffen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hatte vergangene Woche erklärt, eine angemessene medizinische Behandlung Timoschenkos werde in der Ukraine sicherlich nicht möglich sein. Laut "Super Illu" begab sich Harms gegen 10.30 Uhr Ortszeit in die Strafkolonie Katschanivska zu einem ersten Treffen mit Timoschenko. Harms bestätigte dem Blatt, dass er die ganze Woche in Charkow bleiben werde.

Timoschenko-Tochter fordert Merkel zur weiteren Unterstützung auf

Die Tochter der inhaftierten ukrainischen Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur weiteren Unterstützung ihrer Mutter aufgefordert. Merkel solle in ihren Bemühungen um verbesserte Bedingungen für die Oppositionsführerin nicht nachlassen, sagte Eugenia Timoschenko dem "Westfalen-Blatt". "Frau Merkel danke ich für alles, was sie bisher getan hat. Ich bitte sie, den Druck weiter hoch zu halten, weil das ukrainische Volk alleine dazu nicht in der Lage ist. Es ist sehr gefährlich, ohne Freunde dazustehen", sagte die Tochter. Am 18. Tag ihres Hungerstreiks sei ihre Mutter zwar "körperlich geschwächt, aber stark im Willen". Der Zugang zu ihr sei zeitweise sehr schwierig. "Als ihre Verteidigerin kann ich sie an sich ständig sehen, ohne Begrenzung. In Wirklichkeit bin ich aber der Willkür ihrer Wärter ausgeliefert. Die Gefängnisverwaltung ist sehr wankelmütig, mal erlauben sie mir den Zugang, mal ist es unmöglich."

In Bezug auf die Fußball-Europameisterschaft sagte Eugenia Timoschenko, die Regierung um Präsident Viktor Janukowitsch habe es in der Hand, ob das Turnier noch zu einem Fest des Sports werden könne. Timoschenko hatte sich am Montag in Berlin unter anderem mit Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) getroffen. Zu einem zunächst beabsichtigten Treffen mit der Kanzlerin war es hingegen nicht gekommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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