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Libyen: Flugzeug über Bengasi abgeschossen

Archivmeldung vom 19.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge Libysch-Arabische Dschamahirija
Flagge Libysch-Arabische Dschamahirija

Über der Rebellenhochburg Bengasi im Osten Libyens ist offenbar ein Militärflugzeug abgeschossen worden. Einem Bericht des TV-Senders "Al-Dschasira" zufolge sei die Maschine abgestürzt und auf dem Boden zerschellt. Unklar ist jedoch bislang, ob der Kampfjet zur Armee von Staatschef Gaddafi gehört. Bereits zuvor waren starke Explosionen in der Stadt zu hören gewesen.

Der UN-Sicherheitsrat hatte am Donnerstagabend die Resolution Nr. 1973 beschlossen. Diese erlaubt es den UN-Mitgliedstaaten, "alle erforderlichen Maßnahmen" zu ergreifen, um Gewalt von libyschen Zivilisten abzuwenden. Dies umfasst auch Luftangriffe auf Bodenziele, der Einsatz von Bodentruppen wird jedoch ausgeschlossen. Die Regierung des Diktators Muammar al-Gaddafi hatte daraufhin eine Waffenruhe angekündigt.

Libyens Ex-Botschafter al-Honi: "Gaddafi kann nicht gewinnen"

Der frühere Botschafter Libyens bei der Arabischen Liga, Abdel Moneim al-Honi, ist sich sicher, dass die Aufständischen gegen das Gaddafi-Regime siegen werden. Muammar al-Gaddafi werde "nicht gewinnen, weil er nicht gewinnen kann", sagte al-Honi in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus". Gaddafis Truppen bestünden aus Söldnern, die im Gegensatz zu den Jugendlichen der Revolution nicht bereit seien zu sterben. Al-Honi, der sich als einer der ersten ranghohen Politikern von Gaddafi abwandte, um die Rebellen zu unterstützen, bestritt in "Focus" die Angaben der libyschen Regierung, dass Gaddafis Truppen die Stadt Misrata unter ihre Kontrollen gebracht hätten. Die Stadt befinde sich weiterhin weitgehend unter der Kontrolle der Jugendlichen der Revolution. Al-Honi: "Die Propaganda des Regimes produziert die Nachrichten, nicht die Wirklichkeit." Al-Honi begrüßte die Entscheidung des Weltsicherheitsrats, ein Flugverbot über Libyen zu verhängen.
Allerdings könnten die Aufständischen keinen direkten Nutzen daraus ziehen, da Gaddafi bereits viele Söldner ins Land geholt habe. "Jetzt ist es sehr spät aber lieber spät als gar nicht." Auf die Frage, ob er einen Bodeneinsatz der Weltgemeinschaft fordere, antwortete al-Honi: "Wir werden es alleine schaffen. Allerdings sagen wir nicht nein, wenn man uns zu Hilfe kommt."

Bundesregierung will Druck auf Gaddafi aufrecht erhalten

Auch nach der deutschen Enthaltung bei der Libyen-Resolution im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen will die Bundesregierung den Druck auf Staatschef Muammar al-Gaddafi aufrecht erhalten. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Die Instrumente für Finanz- und Wirtschaftssanktionen sind noch lange nicht ausgeschöpft." Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärt, die Enthaltung und das Ablehnen militärischer Mittel gegenüber Libyen seien nicht mit Neutralität zu verwechseln. Sondereinheiten des britischen Militärs sind offenbar bereits vor Wochen nach Libyen eingesickert. Wie "Focus" unter Berufung auf Berliner Sicherheitskreise berichtet, sollen getarnte Teams des Special Air Service (SAS) und des Special Boat Service (SBS), die im Zweiten Weltkrieg gegründet wurden, strategische Ziele wie Militär­flughäfen, Luftabwehrstellungen und Kommunikationszentralen vermessen und für Bombenangriffe markiert haben. Die britischen Kommandos SAS und SBS, die auch für verdeckte Aktionen in Afghanistan und im Irak eingesetzt werden, sind für Operationen hinter feindlichen Linien ausgebildet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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