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Russische Marine stellt U-Boot als Testplattform für neueste Nukleartorpedos in Dienst

Archivmeldung vom 11.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Das U-Boot K-329 "Belgorod" bei seinem endgültigen Stapellauf am 23. April 2019
Das U-Boot K-329 "Belgorod" bei seinem endgültigen Stapellauf am 23. April 2019

Bild: Sputnik / Pawel Lwow

Das im Jahr 2019 vom Stapel gelaufene U-Boot "Belgorod" ist der russischen Flotte übergeben worden. Der Oberbefehlshaber der Marine wies in seiner Rede vor allem auf den Nutzen des Bootes für wissenschaftliche Zwecke hin. Zugleich kann "Belgorod" aber auch mit Nukleartorpedos ausgestattet werden. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Am 8. Juli wurde auf dem Atom-U-Boot K-329 "Belgorod" im Hafen von Sewerodwinsk die Seekriegsflagge der russischen Marine mit dem blauen Andreaskreuz auf weißem Grund gehisst. Das Mehrzweck-U-Boot gehört zum Projekt 09852, das eine Weiterentwicklung des von der NATO als Oscar-II-Klasse bezeichneten Projektes 949 darstellt und gegenwärtig das längste U-Boot der Welt ist.

Die "Belgorod" lief am 23. April 2019 vom Stapel und wurde am Freitag der russischen Marine übergeben. Die feierliche Übergabe fand in Anwesenheit von Vertretern des Verteidigungsministeriums, der russischen Marine, der Schiffbauindustrie und der Verwaltungen von Sewerodwinsk und des Gebietes Archangelsk statt.

In seiner Rede während der Zeremonie dankte der Oberbefehlshaber der russischen Marine Nikolai Jewmenow der Werft "Sewmasch", dem Konstruktionsbüro "Rubin" und der gesamten russischen Verteidigungsindustrie für die Fertigstellung des Bootes. Er betonte, dass beim Bau von "Belgorod" die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Technologien angewandt wurden. Jewmenow wies in seiner Rede vor allem auf die Einsatzfähigkeit von "Belgorod" zu Zwecken der weiteren wissenschaftlichen Forschung und Rettungseinsätzen hin:

"Das U-Boot 'Belgorod' eröffnet Russland neue Möglichkeiten zur Durchführung unterschiedlicher Operationen, ermöglicht diverse wissenschaftliche Expeditionen und Rettungsoperationen in den entferntesten Gebieten der Weltmeere."

Tatsächlich ist K-329 aufgrund des im Vergleich zum Projekt 949 längeren Rumpfes in der Lage, Unterseedrohnen, ein Rettungs-U-Boot sowie das kleinere kernkraftgetriebene Forschungs-U-Boot vom Typ AS-31 "Loscharik" mitzuführen. Eine weitere Besonderheit des Projekts 09852 besteht in der Fähigkeit des U-Boots, die neuen nukleargetriebene Unterwasserdrohnen vom Typ "Poseidon" zu befördern. In einer Publikation vom 8. Juli bezeichnete das US-amerikanische Marineinstitut (USNI) K-329 daher bereits als "U-Boot des Jüngsten Gerichts", da die Poseidon-Drohnen als Torpedos eingesetzt und mit einem Atomsprengkopf mit einer Sprengkraft von bis zu hundert Megatonnen TNT-Äquivalent ausgestattet werden können. USNI schrieb:

"Poseidon und Belgorod wurden erschaffen, um den Vorsprung der USA im Bereich der Raketenabwehr zu kompensieren, indem sie mit einer Atomwaffe ausgestattet wurden, die in der Lage ist, sich unterhalb des Schutzschirms der USA zu bewegen."

Erstmals war die Entwicklung von "Poseidon" durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Frühjahr 2018 in Reaktion auf den Austritt der USA aus dem ABM-Vertrag angekündigt worden. Die zuvor als "Status-6" bezeichneten Unterwasserdrohnen sind laut der Nachrichtenagentur TASS in der Lage, feindliche Flugzeugträgerverbände oder Marinebasen mit einer Geschwindigkeit von über 200 Kilometern pro Stunde unter Wasser anzugreifen und können von den bisher existierenden Abwehrsystemen nicht abgefangen werden. Die operative Reichweite soll bis zu 10.000 Kilometer betragen.

Das U-Boot "Belgorod" soll nun unter anderem als Erprobungsplattform für die Poseidon-Drohnen dienen. Als serienmäßige Trägerplattform ist das derzeit im Bau befindliche U-Boot "Chabarowsk" des Projekts 09851 vorgesehen, dessen technische Daten noch geheim gehalten werden."

Quelle: RT DE

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