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El-Masri sieht sich von Geheimdiensten bedroht

Archivmeldung vom 21.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Das deutsche CIA-Entführungsopfer Khaled el-Masri, der vorigen Donnerstag in Neu-Ulm einen Großmarkt angezündet hat, sieht sich seit längerem von Geheimdiensten bedroht. Das sagte am Montag sein Anwalt Manfred Gnjidic nach einem Gespräch mit el-Masri am Vortag zu stern.de.

el-Masri habe ihm davon berichtet, dass Ende 2006, als er nachts auf einer vierspurigen Bundesstraße von Ulm Richtung Biberach gefahren sei, plötzlich fünf Wagen aufgetaucht und zwanzig Kilometer lang hinter und neben ihm hergefahren seien.

El-Masri, der nach der Brandstiftung in die psychiatrische Abteilung eines Bezirkskrankenhauses eingewiesen worden war, gibt laut Gnjidic zu, dass er den Brand gelegt habe. Bei seiner Verhaftung solle er gesagt haben: "Wäre ich damals auf das Angebot der Amerikaner eingegangen, hätte ich jetzt nicht die Schwierigkeiten." Der Deutsch-Libanese war Ende 2003 bei einer Reise nach Mazedonien vom US-Geheimdienst CIA festgehalten und in ein Geheimgefängnis in Afghanistan verschleppt worden.

Nach el-Masris Darstellung hatte er vor einigen Wochen in dem Neu-Ulmer Großmarkt einen MP3-Player erworben. Als das Gerät nicht funktionierte und er es am Tag darauf umtauschen wollte, habe eine Verkäuferin ihm vorgeworfen, er habe an dem MP3-Player herummanipuliert. "Wohin haben sie die Batterien denn reingesteckt?", soll ihn die Metro-Mitarbeiterin gefragt haben. El-Masri darauf in Rage: "In ihren Arsch." Dennoch habe er an diesem Tag noch in aller Ruhe im Großmarkt einkaufen können, so berichtete jetzt el-Masri seinem Anwalt. Erst später habe der Großmarkt ihm Sachbeschädigung vorgeworfen. Und erst einen Tag später sei ein Hausverbot gegen ihn verhängt worden. Eine Mitarbeiterin habe ihm dabei ironisch "einen schönen Tag" gewünscht. Am nächsten Tag sei er wieder gekommen, habe seinerseits einen "schönen Tag" gewünscht - und die Metro-Angestellte angespuckt.

Anwalt Gnjidic sagte zu stern.de: "Mein Mandant fragt sich, ob er bewusst provoziert wurde, damit er ausrastet." El-Masri habe ständig Angst um das Leben seiner Kinder. Schon zwanzig Tage vor der Brandstiftung habe er sie aus der Schule genommen. Kurz vor seiner Tat habe die Schulleitung die Rückkehr der Kinder gefordert. Seit diesem Montag gingen sie wieder zur Schule, so Gnjidic.

Quelle: Pressemitteilung stern.de

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