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Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi fordert weiterhin EU-Sanktionen gegen Birma

Archivmeldung vom 23.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Birma / Myanmar
Flagge von Birma / Myanmar

Die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat die Aufrechterhaltung der Sanktionen der EU gegen Birma gefordert. "Die Sanktionen sollten beibehalten werden und sollten erst aufgehoben werden, nachdem sich hier etwas geändert hat", sagte Suu Kyi der "Frankfurter Rundschau". Dabei bezog sich die Freiheitskämpferin, die 15 Jahre in Haft oder im Hausarrest verbrachte, auf den im kommenden April anstehenden Beschluss der Europäischen Union.

Eindeutig kommentierte Suu Kyi im FR-Gespräch auch die Haltung südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean, die Birma nach den Wahlen vom vergangenen November als demokratisch bezeichnet hatte: "Wo ist denn diese Demokratie?", so die Oppositionspolitikerin. "Was hat sich denn hier geändert in den vergangenen Monaten?"

Auf die Frage, ob sich die Opposition die Rebellion in Nordafrika als Vorbild nehmen sollte, sagte Suu Kyi: "Ich bin immer für gewaltlosen Widerstand gewesen. Das heißt nicht, dass man nichts tut. Im Gegenteil. Aber man sollte nicht vergessen, dass wir hier in Birma schon 1988 gemacht haben, was jetzt in Tunesien und Ägypten passiert ist. Der Unterschied ist: Man hat damals auf uns geschossen. So, wie es jetzt in Libyen passiert." Man habe in Birma schon vieles versucht: "Zuletzt sind 2007 die Mönche auf die Straße gegangen. Jedes Mal sind die Proteste niedergeschlagen worden."

Suu Kyi verteidigte die eher defensive Strategie ihrer inzwischen formell nicht mehr existierenden Partei National League for Democracy (NLD). "Wir sind sehr aktiv und gründen im ganzen Land zivile Bürgerinitiativen, die sich um bestimmte Themen kümmern - sei es Aids, sei es das Schulproblem oder seien es Straßenkinder."

Zu ihrer eigenen Situation nach dem Ende des Hausarrests im vergangenen Jahr sagte die Friedensnobelpreisträgerin: "Ich bin völlig frei. Ich kann treffen, wen ich will. Ich spüre keine Einschränkungen. Aber ich bin auch sicher, dass man meine Aktivitäten überwacht." Zwar habe sie seit dem Ende ihres Hausarrests Rangun nicht verlassen. Doch das habe auch mit der vielen Arbeit zu tun. "Ich habe keine Zeit. Die Arbeit scheint nie aufzuhören." Drohungen des Regimes habe es immer gegeben und werde es immer geben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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