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Italienische Großbank warnt vor Systemrisiken durch EZB-Geldpolitik

Archivmeldung vom 10.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Heutiger Firmensitz, der Torre Intesa Sanpaolo in Turin
Heutiger Firmensitz, der Torre Intesa Sanpaolo in Turin

Foto: Francescodeeccher
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der italienischen Großbank Intesa Sanpaolo, Carlo Messina, befürchtet Risiken für das Finanzsystem durch die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

Gefahren sieht er vor allem für Versicherer: "Auf lange Sicht sind negative Zinsen sicher nicht haltbar. Aber ich denke, dass die Geldpolitik für Versicherungen und Pensionsfonds schädlicher ist als für Banken. Wenn Sie heute als Versicherer adäquate Renditen verdienen wollen, müssen Sie in riskantere Anlagen wie Private Equity oder Hedgefonds ausweichen. Also kann man derart niedrige Zinsen nicht für immer aufrechterhalten. Ansonsten drohen nicht nur im Banken-, sondern auch im Versicherungssektor Systemrisiken", sagte Messina im Interview mit dem "Handelsblatt".

Er lobte zudem den Umgang der EZB mit den Problemen einiger italienischer Banken. Vor einigen Tagen sorgten Medienberichte für Unruhe, dass die EZB die Liquiditätssituation von unter anderem Monte dei Paschi di Siena und Banca Carige genau unter die Lupe nehme. "Ich finde, dass die EZB eine ausgezeichnete Arbeit macht, auch was die Überwachung des Bankensystems anbelangt. Auch ist es korrekt, die Liquidität zu bewerten", sagte Messina. Angesichts von Schulden- und Flüchtlingskrise in Europa sprach sich der Banker für ein schnelleres Zusammenwachsen der EU aus: "In dieser Phase brauchen wir nicht weniger, sondern mehr Integration. Ein gemeinsamer Wirtschaftsminister könnte ein gutes Symbol sein für den Willen, die EU zu stärken", betonte der Banker.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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