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Weltfrauentag: Über 70 Prozent der Menschen in Sklaverei sind weiblich

Archivmeldung vom 04.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
5 Frauen? Kein Grund mehr nicht eingebürgert zu werden. (Symbolbild)
5 Frauen? Kein Grund mehr nicht eingebürgert zu werden. (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Von den geschätzten 40 Millionen Menschen, die in Sklaverei leben, sind 71 Prozent Frauen und Mädchen nach Angaben der ILO. Sklaverei zählt zu den schwersten Menschenrechtsverletzungen und soll laut den UN Nachhaltigkeitszielen bis 2030 beendet werden. International Justice Mission setzt sich weltweit dafür ein, Betroffene zu befreien und das Verbrechen durch die Stärkung lokaler Rechtssysteme zu bekämpfen.

Eine ehemalige Betroffene aus Indien zeigt anlässlich des Weltfrauentags, was Freiheit und Empowerment für sie als Frau bedeutet. Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Frauen und Mädchen stärker von Menschenhandel und Sklaverei betroffen sind. In vielen Regionen der Welt sorgen patriarchale Strukturen dafür, dass Frauen weniger Rechte haben als Männer. Daraus resultieren zum Bei-spiel eine geringere Bildung oder ein mangelnder Zugang zum Rechtssystem, was sie sehr viel verletzlicher macht für Verbrechen wie sexuelle Ausbeutung, Zwangsheirat oder Arbeitssklaverei.

Frauen stärken - von der Arbeitssklaverei in die Lokalpolitik Varalakshmi aus Chennai, Indien, war eine von ihnen. Sie und ihre Familie liehen sich einen kleinen Geldbetrag und wurden dafür sieben Jahre versklavt. Angst, Gewalt und Isolation prägten ihren Alltag. 2004 konnte IJM in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden einige Familien befreien, darunter auch Varalakshmi, ihren Mann und ihre Tochter. Die Täter wurden zur Anklage gebracht und verurteilt. IJM unterstützt Betroffene wie Varalakshmi durch Nachsorge auf dem Weg in ein neues, selbstbestimmtes Leben.

Heute ist Varalakshmi Unternehmerin und Dorfälteste. "Ich will nicht, dass irgendjemand so leiden muss, wie ich und meine Familie." Deshalb hat sie sich als erste Frau ihrer Volks-gruppe auch um ein politisches Amt beworben. "Varalakshmis Fall zeigt, wie dringend der Einsatz für Betroffene von Sklaverei ist und wie wichtig Freiheit und Sicherheit sind, damit Mädchen und Frauen ihr Potenzial entfalten können", betont Judith Stein, Leiterin der Kommunikation bei IJM Deutschland.

Quelle: International Justice Mission e.V. (ots)


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