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Pentagon plant Modernisierung der Atombomben in Europa

Archivmeldung vom 28.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Pentagon Bild: de.wikipedia.org
Pentagon Bild: de.wikipedia.org

Das Pentagon plant, Teile des US-Atomwaffenarsenals umfangreich zu modernisieren darunter die in Europa gelagerten Bomben, wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet. Die neu konstruierte Bombe mit der Bezeichnung B61-12 soll auf Basis des Modells B61-4 entstehen, von dem nach Expertenschätzungen 10 bis 20 in Deutschland auf dem Fliegerhorst des Jagdbombergeschwaders 33 im Eifeldorf Büchel liegen.

Das Programm zur Verlängerung der Lebensdauer dieser Nuklearwaffen ("life extension program") soll laut einem Bericht des amerikanischen Rechnungshofes an Kongressabgeordnete "die komplexeste Anstrengung zur Lebensverlängerung sein, die je unternommen wurde". Nicht nur die konventionellen, auch die nuklearen Komponenten der Bombe würden modernisiert werden; in Rede steht etwa, die Stärke der nuklearen Sprengladungen zu ändern. Zudem sollen Waffen künftig mit steuerbaren Heckflossen versehen werden, damit sie als Gleitbomben gezielter eingesetzt werden können.

Im kommenden Jahr soll die technische Entwicklung beginnen. Die erste neue Bombe wäre 2017 fertig, danach beginnt die Serienfertigung. Nach dem Bericht haben die Amerikaner bereits vor einem Jahr "mit bestimmten Nato-Verbündeten" über die Modernisierung beraten und dabei eine "Einigung über die zentralen militärischen Charakteristika" der neuen Waffen erzielt.

Die anvisierte Modernisierung birgt auch Sprengstoff für die Berliner Koalition. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hatte sich für den Abzug der amerikanischen Bomben ausgesprochen. Das Auswärtige Amt erklärte, die "Reduzierung taktischer Nuklearwaffen und, in diesem Rahmen, ihr Abzug aus Deutschland" bleibe ein "wichtiger Teil unserer Agenda". Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) dagegen hat in seinen neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien ausdrücklich ein Bekenntnis zur nuklearen Abschreckung integriert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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