Ex-General Domröse: "Aufrüstung ist ein Investitionsprogramm in die Sicherheit"
Der frühere NATO-Kommandeur Hans-Lothar Domröse hat die geplanten Ausgabenziele für Verteidigung begrüßt. Im rbb24 Inforadio hat Domröse am Mittwoch von einer guten Nachricht gesprochen: "Wir müssen ja vier Dinge schaffen gleichzeitig. Wir müssen die Lücken von gestern auffüllen in der Bundeswehr und auch in der NATO in Europa insgesamt."
Domröse weiter: "Wir müssen modern werden, also Drohnen ist das Stichwort. Wir müssen uns darauf einstellen, die Amerikaner zu entlasten hier in Europa. Und viertens müssen wir noch die Ukraine unterstützen. Das ist eine Mammutaufgabe und die verschlingt sehr viel Geld, denn wir brauchen sehr viel Ausrüstung. Ich nenne das ein Investitionsprogramm in die Sicherheit und keine Verschwendung von Geld."
Domröse äußerte sich zuversichtlich, dass Deutschland seinen Anteil leisten wird: "Wir schaffen das, ja! Wir können das, wir sind ja wohlhabend! Und wir müssen etwas für unsere eigene Sicherheit tun, denn wir wollen ja weiter so souverän leben wie heute."
Die NATO entscheidet am Mittwoch beim Gipfeltreffen in Den Haag über ihre größte Aufrüstung seit Ende des Kalten Krieges. Ziel ist, dass jedes Nato-Land mindestens fünf Prozent seiner Wirtschaftsleistung in die Rüstung steckt. 3,5 Prozent sollen in klassische Militärbereiche wie Panzer oder Kampfflugzeuge fließen, der Rest unter anderem in Infrastruktur.
Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)