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Mittelmeer-Fiasko: EU-Mission "Sophia" wirkungslos gegen Flüchtlingsstrom

Archivmeldung vom 14.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Fotomovimiento, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Fotomovimiento, on Flickr CC BY-SA 2.0

Das EU-Programm "Sophia" im Mittelmeer, welches dem Flüchtlingszustrom sowie Schmugglernetzwerken entgegenwirken soll, weist nur zweifelhafte Resultate vor, wie das Außenpolitik-Fachkomitee beim britischen House of Lords in einem Bericht nachweisen will. Das Programm sei nicht nur wirkungslos, sondern mit jährlich 12 Millionen Euro auch noch teuer, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Dem Bericht zufolge hat die EU-Marinemission im Mittelmeer ihre Zielstellung schlichtweg verfehlt: Sie wirke letztendlich viel mehr als Magnet für noch mehr Flüchtlinge, die sich nun auf den gefährlichen Weg übers Mittelmeer nach Europa wagen würden. Den illegalen Schmugglergeschäften würde sie gar noch nützen, so der Bericht. Der Vorsitzende des für den Bericht zuständigen Außenpolitik-Fachkomitees beim britischen House of Lords räumte gar ein "Missionsfiasko" ein.

"Die Operation hilft bei der Rettung nicht weniger Menschen, den Migrantenstrom über das Mittelmeer jedoch kann sie keinesfalls anhalten. Außerdem schadet sie überhaupt nicht den illegalen Schmugglern", so Christopher Tugendhat vom House of Lords des britischen Parlaments.

Die Mission "Sophia" war 2015 mit dem Ziel gestartet worden, die illegalen Flüchtlingstransporte aus Libyen zu stoppen. Laut dem britischen Bericht konnten dank "Sophia" etwa 9000 Personen gerettet werden. Seit Jahresbeginn 2016 sollen nicht nur Menschen gerettet, sondern auch die kriminellen Netzwerke rund um die Flüchtlingstransporte zerschlagen werden. Dafür stehen "Sophia" jährlich 12 Millionen Euro zur Verfügung, die Mission verfügt über Militärtechnik sowie eigenes Personal.

Allerdings entstehe bislang der Eindruck, so berichtet der TV-Sender RT, als ob diese Mittel bislang mehrheitlich für medienwirksame PR und Werbung in Sozialen Netzwerken verwendet würden.

Laut den Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex sind im Jahr 2015 mehr als 1,8 Millionen Migranten in der Europäischen Union eingetroffen. In den Wintermonaten und nach Verabschiedung des Flüchtlingsdeals zwischen Brüssel und Ankara sollen die Zahlen etwas abgenommen haben. Die aktuelle Flüchtlingskrise gilt dennoch weiter als die schwerste seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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