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Europaabgeordnete: Eurosur wird Flüchtlinge auf noch gefährlichere Routen drängen

Archivmeldung vom 02.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Ska Keller.
Ska Keller.

Foto: Magnus Manske
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Grünen-Europaabgeordnete Ska Keller fürchtet, das neue EU-Grenzüberwachungssystem Eurosur werde nicht dazu beitragen, weitere Flüchtlingstragödien wie im Oktober vor Lampedusa zu verhindern, sondern es werde "Flüchtlinge auf nur noch gefährlichere Routen drängen". "Bei Eurosur geht es nicht in erster Linie und Rettung von Flüchtlingen, sondern um deren Abwehr", sagte Keller dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Das neue Grenzsystem nahm zum 1. Dezember in den südlichen Mitgliedstaaten der EU seine Arbeit auf. Mit Drohnen und Satelliten soll es das Mittelmeer überwachen und die EU vor illegaler Zuwanderung und grenzüberschreitender Kriminalität sichern. Die anderen EU-Staaten sollen bis Dezember 2014 folgen.

Keller sieht das gesamte System kritisch. Auch, weil mit den Mittelmeeranrainerstaaten der EU über eine Rückführung der Flüchtlinge verhandelt werden soll, etwa mit Libyen. Die Flüchtlinge sollen nämlich möglichst aufgespürt werden, bevor sie in See stechen. "Nachdem das Zurückdrängen von Flüchtlingsbooten durch Frontex in die Kritik geraten ist, sollen jetzt die Nachbarstaaten der EU diese Drecksarbeit übernehmen. Sie sollen für die EU Boote abfangen, die Frontex bei der Überwachung des Mittelmeers entdeckt hat. Die EU unterläuft den Flüchtlingsschutz damit auf perfide Weise", kritisierte Keller.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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