Weber ruft Europäer im Zollstreit zu mehr Selbstbewusstsein auf
Im Zollstreit mit den USA hat der Partei- und Fraktionschef der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber, die Europäer zu größerem Selbstbewusstsein aufgerufen. "Wir müssen in der Endphase der Verhandlungen die Nerven bewahren und auf unsere Geschlossenheit setzen", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Die EU-Wirtschaftskraft ist so wuchtig, dass auch Washington uns nicht
herumschubsen kann. Mit Geschlossenheit können wir zu guten Ergebnissen
kommen."
Die EU dürfe sich "nicht von Trump erpressen lassen",
sagte der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton
Hofreiter (Grüne), den Funke-Zeitungen. Was Trump heute sage, habe
morgen eventuell schon keine Geltung mehr. "Daher muss Europa
selbstbewusster und eigenständiger agieren", forderte er. "Immer offen
für eine Zusammenarbeit mit den USA, aber auch jederzeit bereit dafür,
dass die USA ihre Zusammenarbeit mit uns beenden."
Ausdrücklich
warnte Hofreiter die EU davor, bei der Regulierung von Tech-Unternehmen
Trump entgegenzukommen. Dies würde die Demokratie in Europa gefährden.
Er erwarte, dass Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) das verhindere und
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa schütze.
Quelle: dts Nachrichtenagentur