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Minister Müller nennt überfüllte Flüchtlingslager in Griechenland eine "Schande"

Archivmeldung vom 05.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gerd Müller (2019)
Gerd Müller (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Videoporträt Bundesentwicklungsminister Gerd Müller" / Eigenes Werk

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die überfüllten Flüchtlingslager in Griechenland als Schande für Europa bezeichnet und Hilfe für die Menschen gefordert. Mit Blick auf die Aufnahme der ersten 47 der rund 350 von Deutschland akzeptierten Kinder aus den Flüchtlingslagern sagte Müller der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Mit der Evakuierung der Kinder ist das Problem ja nicht gelöst."

Er habe das Lager Moria besucht und selbst gesehen, "wie 20.000 Menschen zusammengepfercht in einem Lager leben, das für 3000 geplant war". Nötig seien kleinere Einheiten mit menschenwürdigen Bedingungen nach UN-Standards. "Wir müssen allen Menschen in den Lagern helfen. Ich empfinde es als Schande, welche Zustände mitten in Europa akzeptiert werden." Die Hilfsorganisation SOS-Kinderdorf forderte von der Bundesregierung schnelle Hilfe für weitere Jungen und Mädchen.

"Die Aufnahme von 47 Kindern war ein erster Schritt, aber eben auch ein Tropfen auf den heißen Stein." Es müsse mit Hochdruck daran gearbeitet werden, zügig weitere Kinder aus den griechischen Lagern, "in denen kinderrechtswidrige und akut kindeswohlgefährdende Zustände herrschen, herauszuholen". Die Gesamtzahl von rund 350 Kindern bleibe weit unter den Möglichkeiten, die Deutschland für die Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger habe. SOS-Kinderdorf könne bundesweit kurzfristig 50 bis 100 Unterbringungsplätze zur Verfügung stellen und bei Bedarf weitere Kapazitäten schaffen, sagte eine Sprecherin der Zeitung. Bundestagsunionsfraktionsvize Thorsten Frei (CDU) sagte, es dürfe nur "um die absoluten Härtefälle gehen".

Alles andere würde die Aufnahmebereitschaft schwächen. "Zudem würden unterschiedslose Aufnahmen neue Migrationsanreize setzen. Nicht weniger, sondern mehr Jugendliche würden auf den gefährlichen Weg nach Europa geschickt, um dort als "Anker" den Familiennachzug zu ermöglichen." Frei betonte: "Wir erwarten, dass auch die anderen europäischen Staaten ihre Zusagen einlösen. Vorher wird Deutschland keine weiteren Aufnahmen aus Griechenland durchführen."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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