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Proteste im Libanon eskalieren - Neuwahlen angekündigt

Archivmeldung vom 08.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Das libanesische Parlament in Beirut (Symbolbild)
Das libanesische Parlament in Beirut (Symbolbild)

Foto: Heretiq
Lizenz: CC BY-SA 2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vier Tage nach der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut eskaliert die Lage im Libanon. Ministerpräsident Hassan Diab kündigte am Samstag an, Neuwahlen herbeiführen zu wollen. Zuvor hatten Protestler das Gebäude des Außenministeriums im Beiruter Stadtteil Aschrafiyya besetzt. Polizei ging mit Tränengas gegen Demonstranten vor.

Bei der Explosion am Dienstag waren nach einem Feuer 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat in einem Hafenspeicher explodiert. Die Sprengkraft schätzte die deutsche Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe auf bis zu 1.100 Tonnen TNT-Äquivalent. Mindestens 158 Menschen wurden getötet und mehr als 6.000 verletzt, Hunderttausende verloren ihre Wohnung.

Außenminister Heiko Maas (SPD) kündigt am Samstag zehn Millionen Euro Soforthilfe für den Libanon an und verlangte gleichzeitig Reformen im Land. Wenn sich die Regierung ihrer Verantwortung stelle, könnten die Menschen wieder Vertrauen fassen, sagte Maas der "Bild am Sonntag". "Wir wollen als Freunde und Partner an der Seite Libanons dabei nach Kräften helfen", so der deutsche Außenminister. Im Libanon gibt es bereits seit Herbst letzten Jahres eine neue Welle von Protesten. Nachdem das Land überdurchschnittlich viele Flüchtlinge aufgenommen hat, funktioniert die Infrastruktur immer schlechter. Korruption tut ihr Übriges. Transparency International führt den Libanon im Korruptionswahrnehmungsindex auf Rang 137 von 180 Ländern, gemeinsam mit Ländern wie Russland, Liberia oder Paraguay.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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