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US-Pläne: Nato soll afghanischen Verteidigungshaushalt übernehmen

Archivmeldung vom 27.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die US-Regierung hat den Nato-Staaten einen spektakulären Vorschlag unterbreitet: Die Amerikaner wollen alle Mitgliedsländer dazu verpflichten, ihre jeweilige Finanzhilfe für Afghanistan erheblich aufzustocken.

Mit dem Geld soll der Westen, vor allem die Nato, ab 2010 den kompletten afghanischen Verteidigungshaushalt übernehmen - Gehälter, Treibstoff, Waffen, Verpflegung. Kosten: rund zwei Milliarden Dollar jährlich, von denen die USA den Löwenanteil bestreiten. Den US-Plänen zufolge sollen die großen Nato-Mitgliedsländer wie beispielsweise Deutschland und Großbritannien jährlich 100 Millionen US-Dollar zusätzlich zur Verfügung stellen. Das berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung.

Am vergangenen Dienstag trafen sich hochrangige Fachleute des Kanzleramts sowie des Verteidigungs- und Außenministeriums, um erstmals über die Anfrage zu beraten. "Wir sind sehr überrascht, vor allem von dieser gigantischen Summe", sagte ein hochrangiger Beamter des Verteidigungsministeriums der WAZ. Ein Experte des Auswärtigen Amtes betonte gegenüber der WAZ, dass eine Zustimmung Deutschlands "nicht unwahrscheinlich" sei. "Das ist allein eine Sache des politischen Willens - die Frage der dann notwendigen höheren Neuverschuldung ist zweitrangig."

Die USA verweisen in ihrer Begründung darauf, dass sich die Sicherheitslage im Irak erst entscheidend verbessert habe, nachdem die irakische Armee in die Lage versetzt worden war, selbstständig und zuverlässig zu agieren. Dieses "Erfolgsmodell" wollen sie auf Afghanistan übertragen. So soll die afghanische Armee schnellstmöglich von derzeit 88 000 auf 122 000 Mann aufgestockt werden. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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