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Haiti droht eine Hungersnot

Archivmeldung vom 07.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/nph deutschland e.V."
Bild: "obs/nph deutschland e.V."

In Haiti droht eine Hungersnot. Durch Hurrikan Sandy wurden Schätzungen zufolge 70 Prozent der Ernte vernichtet. Schon jetzt sind 600.000 Menschen von Hunger bedroht. Die haitianische Regierung hat am vergangenen Samstag den Notstand ausgerufen und bittet, zusammen mit der UN-Welternährungsorganisation (FAO), die internationale Gemeinschaft um Hilfe: 74 Millionen US-Dollar seien notwendig, um den weitgehend zerstörten Agrarsektor wieder aufzubauen. nuestros pequeños hermanos (nph) kümmert sich seit 25 Jahren in Haiti um Not leidende Menschen und verfügt über geeignete Strukturen, um schnelle Hilfe zu leisten.

Hurrikan Sandy überflutete viele Straßen und zerstörte Brücken. Bild: "obs/nph deutschland e.V."
Hurrikan Sandy überflutete viele Straßen und zerstörte Brücken. Bild: "obs/nph deutschland e.V."

Haitis Premierminister Laurent Lamothe sprach nach Hurrikan Sandy von einem "Desaster größeren Ausmaßes". Das bestätigt Cassagnol Destiné, Mitarbeiter von nph deutschland: "Der Wiederaufbau des Landes, der nach dem Erdbeben begann, wurde durch das Unwetter zurückgeworfen." Destiné ist erst vor wenigen Tagen aus Haiti zurückgekehrt. Durch Hurrikan Sandy kamen 54 Menschen ums Leben, 22 weitere werden vermisst. Mehr als 1,8 Millionen Haitianer leiden unter den Folgen des Sturms: 20.000 wurden obdachlos, andere verloren ihr Hab und Gut in den Fluten. Da ein Großteil der Ernte zerstört wurde, geht die UN-Koordinationsstelle für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) davon aus, dass in Kürze rund eine Million Haitianer akut von Hunger bedroht sind - immerhin 10 Prozent der Bevölkerung. Um den Menschen in dieser Situation beizustehen, leistet nph Nothilfe. Sofort nach dem Hurrikan verteilte das Kinderhilfswerk Lebensmittel, sauberes Wasser und Kleidung. Weil durch das Unwetter und die damit verbundenen Überschwemmungen auch die Zahl der Cholera-Erkrankungen zunimmt, sind auch die Ärzte der Organisation gefordert. In der Choleraklinik von nph haiti werden zurzeit täglich zwischen 70 und 100 Menschen behandelt. "Es ist davon auszugehen, dass wir in diesem Monat weit über 1.000 Patienten versorgen werden", prognostiziert Cassagnol Destiné. In Zusammenarbeit mit action medeor werden in den nächsten Tagen von Deutschland aus Medikamente per Luftfracht auf den Weg nach Haiti gebracht. Weitere Medikamente zur Behandlung der Cholera werden sobald wie möglich in Containern verschifft.

nph haiti ist selbst vom Hurrikan betroffen: Dächer der Einrichtungen wurden abgedeckt oder beschädigt, Fenster zerstört und Generatoren und Transformatoren überflutet. Das Kinderhilfswerk hat in dem Inselstaat zwei Kinderdörfer, Schulen, Ausbildungs- und Produktionswerkstätten, sowie medizinische und therapeutische Einrichtungen aufgebaut. In den Kinderdörfern leben rund 700 Mädchen und Jungen. Darüber hinaus besuchen weitere 10.000 Kinder die nph-eigenen Schulen und Ausbildungswerkstätten und werden mitversorgt. Viele dieser Kinder gehen in eine der 27 Straßenschulen in den Armenvierteln von Port-au-Prince oder den ländlichen Regionen. In den medizinischen Einrichtungen von nph haiti versorgen die Ärzte rund 200.000 Menschen jährlich. Im Rahmen von Nachbarschaftsprogrammen liefert das Kinderhilfswerk schon seit Jahren Lebensmittel und sauberes Wasser in die Armenviertel. Rund 250.000 Haitianern kommt diese Hilfe zu Gute.

Quelle: nph deutschland e.V. (ots)

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